Redaktionsbeitrag

Schneller, flexibler, analytischer – Zukunftsvisionen für Unternehmenssoftware im HR-Bereich

Um was geht es in diesem Beitrag:

Lesen sie hier den Beitrag:

Schneller, flexibler, analytischer – Zukunftsvisionen für Unternehmenssoftware im HR-Bereich

HR-Abteilungen von Heute digitalisieren sich mit steigender Intensität – den Anforderungen der Zeit entsprechend. Um weiterhin erfolgreich zu sein, müssen sie auch Flexibel bleiben, denn neue Herausforderungen lassen nicht lange auf sich warten. Wie sieht die Zukunft für HR aus?

Schneller, flexibler, analytischer – Zukunftsvisionen für Unternehmenssoftware im HR-Bereich

Unsere Lebens- und Arbeitswelt verändert sich rasant, entscheidender Treiber ist der enorme technische Fortschritt in den vergangenen Jahren. Der digitale Vordenker Sascha Lobo hat es treffend formuliert: „Alles, was digitalisiert werden kann, wird auch digitalisiert werden.“ Und schon sind wir mittendrin in einem Megatrend, der die globale Unternehmenslandschaft schon heute mehr oder weniger auf den Kopf gestellt hat – auch und gerade mit Blick auf Human Resources. Wie wird die HR-Software von morgen aussehen? Wagen wir einen Blick in die berühmte Glaskugel.

Sieht man sich die Entwicklung von ERP-Systemen an, so stellt man fest, dass diese beinahe schon traditionelle Softwarelösung zur abteilungsübergreifenden Ressourcenplanung eines Unternehmens trotz all ihrer unbestreitbaren Vorteile im Zuge neuer digitaler Möglichkeiten an ihre Grenzen kommen. Die Systeme scheitern – ob nun aus der Cloud oder auf einer eigenen Plattform – oft an der eigenen unflexiblen Systemstruktur. Es stellt sich die Frage, ob die Entwicklung von ERP-Systemen mit der fortschreitenden Digitalisierung mithalten kann.

Auch CRM-Systeme unterliegen einem Wandel. Das Management von Kundendaten erfordert schon heute meist cloudbasierte Lösungen für mobiles Arbeiten und wird sich weiter den Anforderungen des Marktes anpassen müssen. Klare Trends für CRM-Lösungen sind von künstlicher Intelligenz (KI) gesteuerte Analyse-Tools des Kundenverhaltens und in Verbindung damit die Nutzung von Chatbots zur Identifikation und selbstständigen Befriedigung von Kundenbedürfnissen. Außerdem werden zumindest im Wirtschaftsraum der Europäischen Union gesetzliche Regelungen wie die Datenschutzgrundverordnung weiterhin eine große Rolle spielen.

HR – heute und morgen

Wendet man sich nun dem Bereich Human Resources zu, so stellt man vergleichbare Trends und Entwicklungen fest. Die digitale Transformation in den Unternehmen betrifft in besonderem Maße die Personalabteilung. Eine stetig rasantere Arbeitswelt, neue und immer agilere Arbeitsumgebungen, ein wachsendes Maß an Flexibilität bei Arbeitszeit und Arbeitsort und ein harter Kampf um die besten Köpfe stellen HR vor viele neue Aufgaben – und das Personalmanagement muss trotz aller Zeitnot liefern. Die Anforderungen an die technische Unterstützung für HR verändern sich entsprechend. Gefragt sind zunehmend digitale HR-Softwareprogramme mit passgenauem Zuschnitt auf die Bedürfnisse im Personalmanagement, erwartet wird eine steigende Automatisierung vieler HR-Prozesse.  

Im Trend: HCM aus der Cloud

Integrierte Human Capital Management-Systeme (HCM) bieten schon heute viele Vorteile. Betrachtet man den rasanten technischen Fortschritt, so drängt sich zur Abbildung all dieser Entwicklungen quasi in Echtzeit eine cloudbasierte HCM-Technologie geradezu auf. Sie ermöglicht HR rasche Reaktionen auf Veränderungen, man denke hier alleine an die Bereiche Talent Management, Recruiting und Mitarbeiterbindung. Der Erfolg des gesamten Unternehmens hängt stark mit der Agilität der Personalmanager zusammen – gerade in unseren Zeiten drängenden Fachkräftemangels. Eine perfekt zugeschnittene und zukunftsfähige Software ist also Gold wert.

Im Trend: Künstliche Intelligenz (KI)

Der „war for talents“ wird zum Schlüsselfaktor für viele Unternehmen, die Bedeutung des Recruiting nimmt entsprechend zu. An dieser Stelle wird die intelligente Nutzung moderner HR-Technologien entscheidend. Traditionelle Methoden zur Personalgewinnung wie Stellenanzeigen oder der Einsatz von Headhuntern genügen nicht mehr, die beste Technik wird zum spielentscheidenden Kriterium. Der Einsatz KI-gesteuerter Tools wird sich daher durchsetzen. Solche Werkzeuge können in Sekundenschnelle weltweit die Lebensläufe in Businessnetzwerken durchsuchen und „hidden candidates“ in allen Bereichen der sozialen Medien aufspüren – eine extrem zeitsparende Steilvorlage für die Recruiter. Ohne derartige Tools wird schon bald keine Personalgewinnung mehr möglich sein, denn diesbezüglich technisch versiertere Konkurrenten werden die passenden Kandidaten stets zuerst gefunden haben.

Im Trend: Prognosen durch Datenanalysen

Wie könnte sich eine Situation in Zukunft entwickeln? Das wüssten auch Personaler in vielerlei Hinsicht gerne. Wie groß ist die Wechselbereitschaft der Mitarbeiter und wer wird kündigen? Wie werden sich die Gehälter entwickeln? Welchen Personalbedarf wird das Unternehmen in den kommenden Jahren haben? Auf diese Fragen gibt es tatsächlich Antworten – wenn man Analysen auf Basis bestimmter Datenmodelle macht. Im Fachjargon nennt man dieses zukunftsträchtige Vorgehen „Predictive Analytics“. Diese Technologie wird zu einem elementaren Bestandteil jeder Personalabteilung werden. Sie ermöglicht vorausschauende Reaktionen auf Ereignisse, die auch der beste Personalmanager nicht ahnen kann – welche ein kluges Tool nach nüchterner Datenanalyse allerdings mit hoher Wahrscheinlichkeit vorauszusagen in der Lage ist.

Fazit

Die Welt verändert sich, HR tut dies auch. Mehr Mobilität, mehr Flexibilität, ein höheres Tempo und der Siegeszug integrierter und „kluger“ Technik – so sieht die Zukunft aus.


Autor: Sigurd Seifert, Director Marketing & Business Development bei SD Worx

Dipl.-Kaufmann Sigurd Seifert studierte Wirtschaftswissenschaften in Mainz und Saarbrücken. Nach dem Studium begleitete er Positionen in Beratung und Vertrieb personalwirtschaftlicher Softwarelösungen. Anschließend war er in leitenden Positionen im Bereich HR-Projekte und Dienstleistungen tätig. Bei ADP Employer Services war er als Direktor für die Verbesserung und Optimierung von Geschäftsprozessen und Kundenbeziehungen sowie für Marketing und Kommunikation verantwortlich. Heute ist Sigurd Seifert bei dem europäischen Payroll und HR Experten SD Worx als Director Marketing & Business Development tätig.

Transparenzhinweise zum Beitrag:

weitere Beiträge zum Thema: