Sprachgesteuerte Assistenten, die auf Kommando das Wetter vorhersagen, Smartphones, die sich per Gesichtserkennung entsperren lassen und intelligente Automobile, die von alleine fahren: Künstliche Intelligenz (KI) macht‘s möglich. Auch Im HR-Bereich kommt KI zum Einsatz – was den Mitarbeitern sehr zugute kommt: Die acht folgenden Beispiele demonstrieren die Vorteile von KI für HR.
So greift künstliche Intelligenz dem HR-Bereich unter die Arme
Zunächst scheinen künstliche Intelligenz und Human Resources Gegensätze zu sein. Wie könnte eine Funktion, die das Wort „human“, gleich „Mensch“, in ihrem Namen trägt, eine Technologie verwenden, die künstlich ist? Graben Sie jedoch tiefer, wird deutlich, wie KI den HR-Bereich in das verwandeln könnte, was sich die meisten Personaler wünschen: Eine Abteilung, die sich direkt auf die Erfahrung von zukünftigen, neuen und aktuellen Mitarbeitern konzentriert, anstatt alltägliche und sich wiederholende Aufgaben zu erledigen.
Hier sind acht Beispiele, wie künstliche Intelligenz den HR-Teams unter die Arme greifen kann:
1. Auf die Hilfe für Mitarbeiter konzentrieren
Personalbeschaffung ist für jeden Personaler ein zeitaufwendiger Prozess, aber KI kann Sie von einigen repetitiven Aufgaben befreien. Beispielsweise können Sie mit KI Algorithmen programmieren, um Lebensläufe auf Echtheit zu überprüfen, oder Chatbots einrichten, die automatisch die Kalender aller Beteiligten mit Terminen für Bewerbungsgespräche bestücken. Mit KI lassen sich zudem automatisierte Feedback-Prozesse einführen, die potenziellen Mitarbeitern direkt nach dem Bewerbungsgespräch Feedback geben, wie sie sich geschlagen haben.
2. Verbesserung der Onboarding-Experience durch Feedback
Es ist um einiges wahrscheinlicher, dass Mitarbeiter ein Unternehmen an Freunde und Familie weiterempfehlen, wenn sie eine gute Erfahrung während des Onboardings hatten. Leider bittet nur jedes vierte Unternehmen in Europa ihre Mitarbeiter um Feedback, bevor sie eingestellt werden. Unter anderem liegt das am Zeitmangel. Mit KI können Sie Umfragen automatisiert an die Kandidaten verschicken, ihre Antworten schneller verarbeiten und direkt feststellen, wo die Onboarding-Experience für künftige Mitarbeiter verbessert werden kann.
3. Für zufriedene und engagierte Mitarbeiter sorgen
Zu wissen, was die Mitarbeiter denken und fühlen, sollte das Ziel eines jeden Personalers sein. Leider bestimmt meistens der Zeitdruck, wie viel Gelegenheit für ein informatives Gespräch bleibt. Mit KI-gestützten Umfragen und automatisierten statistischen Analysen können Sie jedoch eine nahezu konstante Interaktion mit den Mitarbeitern erreichen, indem Sie ihnen zuhören, versteckte Erkenntnisse finden und darauf reagieren.
Wichtig bei solchen Gesprächen ist, dass Sie je nach der Dauer der Betriebszugehörigkeit oder des Erfahrungsstandes eines Mitarbeiters, verschiedene Ziele verfolgen sollten. Ist ein Mitarbeiter beispielsweise noch recht neu im Unternehmen aber schon eingearbeitet, sind Zwischenbefragungen zum Thema Zufriedenheit und erste Leistungsbewertungen nützlich. Ansonsten sind Umfragen zu Karrierezielen und -wünschen ratsam, denn Mitarbeitern ist die persönliche Weiterentwicklung innerhalb des Unternehmens sehr wichtig. Nützlich dafür sind zum Beispiel informelle Mittagessen mit Lerncharakter, bei dem sich die Mitarbeiter bei Kollegen über andere Abteilungen informieren können.
4. Bessere Auswahllisten mit potenziellen Kandidaten erstellen
Heute müssen Personalvermittler bei der Beurteilung eines Bewerbers unzählige Inhalte überprüfen: Lebenslauf, Anschreiben, LinkedIn-Profil oder Social-Media-Konten. Doch haben Sie immer Zeit dafür? KI-basierte Algorithmen können diese Aufgaben übernehmen und sie sogar noch effizienter erledigen: Sie durchforsten tausende von Lebensläufen und wählen anhand der Ergebnisse die geeignetsten Kandidaten aus. Stimmen Eigenschaften und Fähigkeiten mit bereits erfolgreichen Mitarbeitern überein, sind die Chancen auf einen Top-Mitarbeiter groß.
Intelligente Chatbots können potenzielle Kandidaten sogar direkt kontaktieren, um weitere Informationen über sie zu erhalten, um die besten Kandidaten zu finden.
5. Vorurteile im Einstellungsprozess beseitigen
Menschliche Vorurteile, ob unbewusst oder nicht, sind eines der größten Probleme bei der Rekrutierung. Oftmals tendieren Unternehmen dazu, dieselbe Sorte Mitarbeiter mit denselben Fähigkeiten, derselben Bildung und demselben Geschlecht einzustellen. Menschen können nicht programmiert werden, unvoreingenommen zu sein, Algorithmen schon. Sie können potenzielle Kandidaten beurteilen, ohne sich mit etwas anderem als ihren Fähigkeiten und ihrer Eignung für die Rolle zu befassen.
6. Nicht andauernd dieselben Fragen beantworten müssen
Wann werden die Gehälter bezahlt? Wie viele Urlaubstage bekomme ich? Kann ich mir den Vormittag für einen Arzttermin frei nehmen? Fragen, die Sie vermutlich täglich zu hören bekommen. Die Lösung ist ein Chatbot, der Ihren Mitarbeitern sofort die Informationen liefert, die sie brauchen. Die Mitarbeiter freuen sich, da sie eine schnelle Antwort erhalten, und Sie können Ihre Ressourcen sinnvoller nutzen: Beispielsweise haben Sie jetzt die Zeit, informative Gespräche mit Mitarbeitern zu führen, anstatt nur Informationen zu liefern.
7. Beschleunigung und Standardisierung der Kandidatenbewertung
Mit KI können Sie die Bewertung von Kandidaten im Bewerbungsprozess beschleunigen und die Ergebnisse gebündelt mit einer breiten Gruppe von Entscheidungsträgern teilen. Bewerber können beispielsweise ein zehnminütiges Video von sich aufnehmen, in dem sie ihre Absichten und Ziele erklären. KI filtert tausende von Datenpunkten zu Intonation, Wortwahl und Verhaltensweisen heraus. So müssen sich nicht alle Interessensgruppen direkt mit der Bewerbung beschäftigen, erhalten jedoch die Informationen, die sie brauchen, um eine Entscheidung treffen zu können.
8. Das Unternehmen an Ihrem Erfolg teilhaben lassen
Es gibt keine andere Abteilung im ganzen Unternehmen, die sich so auf die Verbesserung der Employee Experience konzentriert wie der HR-Bereich. Doch nutzen Sie als Personaler auch Ihre KI-basierten Einblicke und Dashboards, um Ihren Erfolg gegenüber führenden Entscheidungsträgern zu demonstrieren? Damit können Sie beispielsweise zeigen, wie Sie Möglichkeiten zur Optimierung der Employee Experience identifiziert und Maßnahmen zu deren schneller und kostengünstiger Umsetzung ergriffen haben.
Fazit
Künstliche Intelligenz ist nicht dazu da, um menschliche Mitarbeiter vollkommen zu ersetzen, sondern um sie zu unterstützen und ihnen repetitive Aufgaben abzunehmen, damit sie sich auf die wichtigeren Dinge im Arbeitsalltag konzentrieren können. So geht es Hand in Hand in eine intelligentere Zukunft.
Autor: Wolfgang Sölch, Head of Enterprise Sales Central Europe
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