Trend 2: Das B2B2C-Modell wird zur Konkurrenz für B2B
Fertigungsunternehmen geben sich nicht länger mit ihrem traditionellen Platz am äußersten Ende der Wertschöpfungskette zufrieden. Ihr Weg näher hin zum Verbraucher wird vom globalen Trend der Servitization unterstützt: Unternehmen ergänzen ihre Produkte durch Services für den Endkunden oder verkaufen sie als Service auf Abonnementbasis.
Bereits 2018 zeigten Daten von IFS, dass 62 Prozent der Hersteller vom Aftermarket-Umsatz profitierten – sei es durch Ersatzteile, Garantie oder proaktive Serviceverträge. 16 Prozent der Befragten boten Wartungsverträge mit spezifischen Service-Level-Agreements (SLAs) an, aber nur 4 Prozent der Hersteller boten Produkte vollständig mit Voll-Service an. Damit könnten Unternehmen ein Produkt über seinen gesamten Lebenszyklus hinweg direkt unterstützen oder warten, auch wenn sie das Produkt über einen indirekten Vertriebskanal verkauft haben. So wird aus einem Fertigungsbetrieb ein Business-to-Business-to-Consumer-Unternehmen (B2B2C).
Die zunehmend direkte Kommunikation zwischen Endkunde und Hersteller in diesem B2B2C-Modell wird das Kundenerlebnis nachhaltig verbessern. Zudem wird das Modell der Umwelt zugutekommen, da die Anzahl gefertigter Teile und verwendeter Ressourcen den tatsächlichen Anforderungen für eine Aufgabe entspricht – und so nur das produziert wird, was Kunden auch tatsächlich benötigen.