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Digitalisierungsindex Mittelstand 2019/2020: Logistikbranche überdurchschnittlich weit digitalisiert

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Digitalisierungsindex Mittelstand 2019/2020: Logistikbranche überdurchschnittlich weit digitalisiert

Die Digitalisierung ist bereits in einem Großteil der Logistikbranche verankert. Social Media und Suchmaschinen-Marketing sowie Interesse an KI sind weit verbreitet – doch der digitale Wandel stockt trotzdem. Die Ergebnisse des Digitalisierungsindex Mittelstand 2019/2020 im Überblick:

Digitalisierungsindex Mittelstand 2019/2020: Logistikbranche überdurchschnittlich weit digitalisiert

Der Digitalisierungsgrad der Verkehrs-, Transport- und Logistikunternehmen liegt mit durchschnittlich 61 Indexpunkten auch in diesem Jahr deutlich über dem Durchschnitt aller Branchen. Zu diesem Ergebnis kommt die Benchmark-Studie „Digitalisierungsindex Mittelstand 2019/2020“ der Deutschen Telekom. Die Digitalisierung hat in der Logistik eine hohe Bedeutung für die zukünftige Geschäftsentwicklung. Mehr als die Hälfte der Unternehmen (53 Prozent) hat das Thema in ihrer Geschäftsstrategie bereits fest verankert. Weitere 26 Prozent der Betriebe sind dabei, erste Digitalprojekte umzusetzen.

Mit Social Media Kunden gewinnen

Beim Indikator „Beziehung zu den Kunden“ erzielen die Branchen Verkehr, Transport und Logistik mit 60 Indexpunkten ein herausragendes Resultat. 59 Prozent der Befragten nutzen schon Social-Media-Netzwerke, um potenzielle Kunden zu gewinnen, 44 Prozent setzen auf Suchmaschinenmarketing. Damit liegt die eher als konservativ eingeschätzt Logistikbranche weit vorn im Ranking. Und die Maßnahmen zahlen sich aus: Fast neun von zehn befragten Unternehmen (86 Prozent) gaben an, dass sie damit besser Kunden gewinnen konnten und bei drei von vier Unternehmen (78 Prozent) hat sich die Strategie positiv auf den Umsatz ausgewirkt.

Analyse von Echtzeitdaten weit verbreitet

Das wichtigste Qualitätsmerkmal der Transport- und Logistikindustrie ist es, Waren pünktlich zum Zielort zu bringen. Während Tracking- und Tracing-Lösungen längst Standard sind, ist die echtzeitnahe Datenanalyse von Standort, Beladung oder Verkehrsaufkommen für die Planung von Lieferketten noch neu. Doch auch hier punktet die Branche: 40 Prozent der Unternehmen überwachen ihren Warentransport in Echtzeit und weitere 25 Prozent wollen eine solche Lösung bald einführen. Gut ein Drittel (34 Prozent) erfasst über eine App alle Fahrten in einem digitalen Fahrtenbuch. Genauso viele setzen eine App zur Tourenplanung ein.

Digitale Frachtbriefe trotz Einsparpotenzial selten

Die Digitalisierung macht es möglich, von der Zettelwirtschaft auf papierlose Logistik umzustellen. Damit ließen sich laut Bundesverband Güterkraftverkehr Logistik und Entsorgung (BGL) jährlich allein in Deutschland dreistellige Millionenbeträge einsparen. Laut der Studie arbeiten jedoch erst 16 Prozent der befragten Logistik- und Transportunternehmen mit digitalen Frachtbriefen. Immerhin ein weiteres Drittel verfolgt konkrete Pläne, eine entsprechende Lösung einzuführen. Würden die Frachtpapierdaten digital erfasst werden, hätten alle Akteure einer Logistikkette jederzeit aktuelle Informationen über die transportierten Waren.

Großes Interesse an KI und Robotik

Weit über dem Durchschnitt aller Branchen liegen die Logistiker mit ihrem Interesse an Lösungen mit künstlicher Intelligenz (KI). Mehr als drei Viertel (77 Prozent) sehen in KI Potenziale für ihre Branche, 27 Prozent sogar großes bis sehr großes Potenzial. Allerdings nutzen erst sieben Prozent KI-Technolo­gien tatsächlich. Weitere 24 Prozent planen den Einsatz innerhalb der nächsten zwei Jahre. 80 Prozent der Befragten können sich den Einsatz von Robotik vorstellen, davon 56 Prozent für Logistik und Warentransport. Mehr als ein Drittel der Unternehmen nutzt Roboter für die vollautomatisierte Be- und Entladung oder plant zumindest deren Einsatz.

Top-Digitalisierer erzielen mehr Umsatz

Warum stockt die Digitalisierung, obwohl deutlich ist, dass digitale Lösungen Prozesse vereinfachen und die Kundenzufriedenheit steigern können? Ein Grund sind die hohen Investitionskosten, die 35 Prozent der Befragten befürchten und sich deswegen auf dem Weg der digitalen Transformation zurückhalten. Vielleicht sollten sie sich an den Top-Digitalisierern ihrer Branche orientieren, die 86 Punkte des Digitalisierungsindex erreichen. Denn diese sind deutlich zufriedener mit ihrer Umsatzentwicklung, der Neukundengewinnung oder mit der Reaktionsgeschwindigkeit bei Kundenanfragen.

Kostenloser Self-Check

Bereits zum vierten Mal befragten Analysten von techconsult im Sommer 2019 knapp 2.100 kleine und mittelständische Unternehmen verschiedener Branchen über den aktuellen Stand ihrer digitalen Transformation. Die Indexwerte bieten eine valide Messgröße für unterschiedliche Digitalisierungsaspekte.

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