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Interview mit TecArt zum Thema ERP 2018

Matthias Weber im Gespräch mit Oliver Bärwolff, Produktmanager bei TecArt, zum Thema ERP 2018.

Interview mit
Oliver Bärwolff, Produktmanager bei TecArt,
zum Thema ERP 2018

Thema: Intelligente und Autonome Unternehmenssoftware (KI, Maschine Learning)

Wie weit wird eine Unternehmenssoftware im Jahr 2018 intelligente und autonome Entscheidungen treffen können?

Intelligenz und Autonomie sind Eigenschaften, die ich eigentlich nur (menschlichen) Lebewesen beimesse. Software-Algorithmen können trainiert werden, um auf bestimmten Situationen mit bestimmten Aktionen zu reagieren. Das sind Automatismen, die sich bis zu einem bestimmten Grad selbstständig entwickeln können. Im Gegensatz zur menschlichen Lernfähigkeit und Autonomie gibt es aber Grenzen, die der Entwickler setzt – und das ist auch gut so! Nach meiner Einschätzung wird sich Digitalisierung im Sinne von Automatisierung natürlich auch 2018 weiter entwickeln, zunächst um Standardprozesse und -aufgaben automatisch auszuführen. Später wird sich Software auch komplexeren Aufgaben widmen können, doch ich bin auch gespannt darauf, wie sich Software-Bugs auf diese automatisierten Prozesse auswirken werden.

Thema 2: Mobil-First Unternehmenssoftware (Cloud, webbasierte Software, Apps)

Sollten Softwarehersteller bei Unternehmenssoftware auch die Devise mobil-first haben?

Ja, unbedingt! Für TecArt war webbasierte Server-Software schon um das Jahr 2000 herum die einzig sinnvolle Art der Softwareentwicklung und deren Nutzung. Die Vorteile wiegen zu stark, um sich dagegen zu wehren. Man ist einfach unabhängig von Arbeitsplätzen, Endgeräten, Betriebssystemen und hat den aktuellen Datenbestand immer parat. Von Mitarbeitern wird Flexibilität und Serviceorientierung schon seit Ewigkeiten gefordert, doch bei Software kommt das erst jetzt?! Client-Software wird mehr und mehr zum Nischenprodukt für Spezialanwendungen. Die mangelhafte Versorgung mit Breitbandanschlüssen ist ein Flaschenhals.

Thema 3: Kollaborative Unternehmenssoftware (Virtual Reality, Chatbots, Unified Communications)

Wird Unternehmenssoftware bereits 2018 interaktiver oder braucht es dafür weiterhin separate Tools?

Der Einsatz dieser Technologien muss auch 2018 im Einzelfall auf Sinnhaftigkeit und Nutzwert für den Kunden hin bewertet werden. Unified Communication macht bei Unternehmensanwendungen Sinn, wenn Teams zusammenarbeiten und mit externen Bezugsgruppen interagieren – diese Funktionalität findet sich bereits heute bei vielen CRM– und ERP-Anwendungen. Chatbots dienen als Marketing-Tool und evtl. noch für das Service-Management, wobei persönlicher Kontakt aus meiner Sicht ein Merkmal für Servicequalität ist und bleiben wird. Auch hier stellt sich mir die Frage nach den Auswirkungen von Software-Bugs im Praxisalltag. Aus meiner Sicht sind rare Entwicklerressourcen bei anderen Themen rund um ERP und CRM besser investiert. Vor dem Thema VR und AR stehen Digitalagenturen weltweit mit einem Fragezeichen über dem Kopf und suchen fieberhaft nach der „Killeranwendung“, die dieser Technologie zum Durchbruch verhilft. Auch mir fehlen geeignete Business-Cases im Bereich ERP und CRM. Ich wage eine steile These: Virtual Reality wird sich auch 2018 nicht durchsetzen und später sogar vielleicht ganz vom Markt verschwinden – eventuell wird diese Technik später dann wiederbelebt.

Thema 4: Vernetzte Unternehmenssoftware (IoT, API, Industrie 4.0)

Frage: Wie stark wird sich Unternehmenssoftware kurzfristig vernetzen lassen, um die künftigen Datenmengen aus IoT & Co. zu bewältigen?

Mein Tipp lautet: Von „Big-Data“ zu „Smart-Data“! Zu einer vernünftigen Bedienbarkeit gehört dazu, dass der Anwender nicht mit Daten und Informationen überladen wird, mit denen er nichts anfangen kann. Nach diesem Prinzip würde ich auch ein Softwareprojekt beraten; es sind längst nicht alle Daten für alle Business-Softwaresysteme relevant. So kann es sein, dass sich eine vermeintlich große Datenmenge aus IoT oder/und Industrie 4.0 am Ende „geschmeidig“ auf via API verbundene Systeme wie ERP, CRM oder Online-Shop verteilt und dort strukturiert in den Arbeitsprozess einfließt. Doch kein Zweifel: Die Vernetzung und Integration von Systemen und deren Daten war wichtig und bleibt auch wichtig.

Thema 5: Hacker-sichere Unternehmenssoftware (Blockchain, DSGVO)

Werden 2018 die Hackerangriffe auf ERP-Systeme steigen?

Ganz sicher, ja. So wie die Zahl und Intensität der Angriffe auf IT-Systeme in den letzten Jahren kontinuierlich gestiegen ist, so werden sie auch in 2018 mit zunehmender Digitalisierung steigen. Nach meiner Einschätzung wird IT generell und IT-Security im Speziellen in vielen Unternehmen noch immer stiefmütterlich behandelt. Das hat viele Gründe, u.a. weil die IT-Welt für viele etwas sehr Abstraktes ist und entsprechendes Verständnis fehlt. Das bedingt, dass diesem Thema wenig Bedeutung zugemessen wird, zudem ist unser Fortschritt in der Digitalisierung den vorhandenen Fachkräften zu weit voraus. Was den Datenschutz betrifft, mangelt es nach wie vor bei zu vielen Angeboten an einer entsprechenden Compliance. Hier ist noch immer viel Grundlagenarbeit zu tun, und da haben wir über solch spannende Projekte wie die Blockchain – als eine große Chance für mehr Sicherheit und Transparenz bei Online-Transaktionen – noch gar nicht gesprochen.


Autor: Oliver Bärwolff – TecArt Produktmanager

Als technikinteressierter Quereinsteiger in die IT-Branche kennt Oliver Bärwolff die Herausforderungen, die Außenstehende mit dem Thema IT haben. Sein Ziel ist es, die Potenziale die Unternehmen durch Business Software haben, verständlich und interessant zu gestalten, damit diese auch genutzt werden. Nicht zuletzt durch sein Studium der Kommunikationswissenschaften und Unternehmenskommunikation betrachtet er Software und IT als ein wichtiges Medium zur Erreichung von strategischen und operativen Unternehmenszielen. Als ERP&CRM-Experte ist Oliver Bärwolff Mitglied des internen Strategie-Teams und des Produktmanagements.

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So kann Sie Unternehmenssoftware erfolgreicher machen:

Was ist Unternehmenssoftware?

Unternehmenssoftware ist eine Sammlung von Anwendungen und Tools, die speziell entwickelt wurden, um Geschäftsprozesse effizienter zu gestalten. Sie deckt eine Vielzahl von Funktionen ab, darunter Buchhaltung, Personalwesen, Kundenbeziehungsmanagement (CRM), Lieferkettenmanagement und Enterprise Resource Planning (ERP). Diese Softwarelösungen unterstützen Unternehmen dabei, ihre Abläufe zu automatisieren, Daten effizient zu verwalten und die Zusammenarbeit zwischen Abteilungen zu verbessern. Durch den Einsatz von Unternehmenssoftware können Unternehmen fundierte Entscheidungen treffen, indem sie Echtzeitdaten und Analysen nutzen. Darüber hinaus ermöglicht sie die Skalierung von Geschäftsaktivitäten, die Reduzierung von Kosten und die Verbesserung der Kundenzufriedenheit, was letztendlich zur Steigerung der Wettbewerbsfähigkeit beiträgt.

Wie kann Unternehmenssoftware ein Unternehmen digital erfolgreicher machen?

Unternehmenssoftware kann Unternehmen digital erfolgreicher machen, indem sie Geschäftsprozesse automatisiert und optimiert, wodurch Effizienz und Produktivität steigen. Sie ermöglicht die Integration verschiedener Abteilungen und fördert eine nahtlose Zusammenarbeit, indem sie Echtzeitdaten bereitstellt. Durch präzise Datenanalysen können Unternehmen fundierte Entscheidungen treffen und Markttrends schneller erkennen. Unternehmenssoftware verbessert zudem die Kundenbeziehungen durch effektives Kundenbeziehungsmanagement (CRM), was zu gesteigerter Kundenzufriedenheit und -bindung führt. Die Automatisierung von Routineaufgaben reduziert menschliche Fehler und spart Zeit und Ressourcen. Darüber hinaus unterstützt sie Unternehmen dabei, flexibel auf Veränderungen zu reagieren und ihre digitale Transformation voranzutreiben, um im Wettbewerbsumfeld erfolgreich zu bleiben.

Wichtige Schlagworte im Kontext von Unternehmenssoftware:

Digitalisierung

Der Prozess, bei dem analoge Geschäftsprozesse in gute und sinvolle digitale umgewandelt werden, um Effizienz und Produktivität zu steigern.

Integration

Die Verbindung verschiedener Softwarelösungen und Systeme, um einen reibungslosen Informationsfluss und eine einheitliche Datenbasis im Unternehmen zu gewährleisten.

Automatisierung

Der Einsatz von Software zur Durchführung wiederkehrender Aufgaben ohne menschliches Eingreifen, um Fehler zu reduzieren und Ressourcen zu sparen.

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Blockchain

Blockchain ist eine dezentrale Datenbanktechnologie, die Transaktionen in chronologisch geordneten Blöcken speichert. Blockchain ermöglicht sichere, transparente und unveränderbare Transaktionen zwischen Parteien ohne zentrale Kontrolle. Dies schafft Vertrauen in Geschäftsprozesse wie Lieferkettenmanagement, Finanztransaktionen und Vertragsabwicklung. Unternehmen können so Datenintegrität gewährleisten und Prozesse automatisieren (z. B. durch Smart Contracts). Blockchain reduziert Betrugsrisiken, verbessert die Rückverfolgbarkeit und erhöht die Effizienz, insbesondere bei globalen Operationen, indem es den Bedarf an Intermediären verringert und Transaktionskosten senkt. Beispiele für Anwendungen sind in Finanzwesen, Logistik und rechtlichen Prozessen zu finden.

Virtual Reality (VR)

Virtual Reality (VR) bezieht sich auf immersive, computergenerierte Umgebungen, in denen Nutzer durch spezielle Hardware wie VR-Headsets interagieren können. Unternehmen nutzen VR zur Simulation von Szenarien, Schulungen und Produktentwicklungen, um reale Situationen risikolos nachzustellen.

Der Unterschied zu Augmented Reality (AR) liegt darin, dass AR die reale Welt mit digitalen Elementen überlagert, anstatt eine komplett neue Umgebung zu schaffen. Während VR den Nutzer in eine vollständig virtuelle Welt eintauchen lässt, ergänzt AR die physische Umgebung durch zusätzliche Informationen und Interaktionen, was oft für Aufgaben vor Ort verwendet wird.

Internet of Things

Internet of Things (IoT) vernetzt physische Geräte, Maschinen und Sensoren mit digitalen Systemen, um Echtzeitdaten zu erfassen und auszuwerten. Dies ermöglicht Unternehmen, Betriebsabläufe zu optimieren, Prozesse zu automatisieren und fundierte Entscheidungen zu treffen. In der Fertigung kann IoT z.B. Maschinenwartung vorhersagen und Produktionslinien überwachen. In der Logistik verfolgt es Lieferketten in Echtzeit. Die Integration von IoT in ERP- und CRM-Systeme verbessert zudem das Ressourcenmanagement und die Kundeninteraktion. Insgesamt steigert IoT die Effizienz, senkt Kosten und fördert Innovationen im Unternehmen.

Cloud

Cloud bezeichnet die Bereitstellung von Software, Diensten und Daten über das Internet statt lokal auf firmeneigenen Servern. Unternehmen nutzen Cloud-basierte Lösungen, um Flexibilität, Skalierbarkeit und Kosteneffizienz zu erhöhen. Anwendungen, wie CRM, ERP oder Buchhaltung, werden über die Cloud gehostet und ermöglichen Mitarbeitern den Zugriff von überall. Die Cloud reduziert die Notwendigkeit für teure IT-Infrastruktur und Wartung, da Anbieter für Sicherheit, Updates und Verfügbarkeit sorgen. Typische Cloud-Modelle umfassen SaaS (Software as a Service), PaaS (Platform as a Service) und IaaS (Infrastructure as a Service).

KI - Künstliche Intelligenz

Künstliche Intelligenz (KI) bezeichnet die Fähigkeit von Computern und Maschinen, Aufgaben zu übernehmen, die normalerweise menschliche Intelligenz erfordern. Dazu gehören Lernen, Problemlösung, Mustererkennung und Entscheidungsfindung. KI-Systeme nutzen Algorithmen und Daten, um eigenständig zu lernen und sich zu verbessern. Beispiele sind maschinelles Lernen, neuronale Netze und natürliche Sprachverarbeitung. KI findet Anwendung in vielen Bereichen, darunter autonome Fahrzeuge, Spracherkennung, personalisierte Empfehlungen und medizinische Diagnosen. Sie bietet das Potenzial, Effizienz und Innovation zu steigern, bringt jedoch auch ethische Herausforderungen und Diskussionen über Datenschutz und Arbeitsplatzveränderungen mit sich. KI verändert die Art und Weise, wie wir leben und arbeiten.

 
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