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Der beste Weg, Systeme zu verbinden – Wann sich der Einsatz einer serviceorientierten Middleware lohnt und wann nicht

Die Zeiten monolithischer Softwareanwendungen sind vorbei. Ohne Vernetzung kommt heute kein Unternehmensbereich mehr aus. Während die einen auf starre Schnittstellen setzen, schwören andere auf den Einsatz von Integrationsplattformen. Deren Einsatz ist jedoch nicht uneingeschränkt empfehlenswert. Der ERP-Hersteller proALPHA hat verschiedene Einsatzfelder bewertet.

Der beste Weg, Systeme zu verbinden – Wann sich der Einsatz einer serviceorientierten Middleware lohnt und wann nicht

Automatisierung, Vernetzung, Digitalisierung: Wie auch immer die Bezeichnung lautet. Kein Unternehmen kann es sich noch leisten, eine Ansammlung isolierter Anwendungen zu betreiben. Zu groß ist der Druck, kundenorientiert und effizient zu arbeiten und so steht die Frage nach dem idealen Weg zum Datenaustausch im Raum.

Dabei stehen zwei fundamental unterschiedliche Ansätze zur Disposition: Schnittstelle oder Integrationsplattform. Bei ersterem wird zwischen jedem Anwendungspaar eine direkte – allerdings vielfach starre – Eins-zu-Eins-Verbindung geschaffen. Eine beliebte, weil schnelle, einfache Lösung. Beim Einsatz einer Integrationsplattform hingegen wird eine Middleware etabliert. Auf einem sogenannten Enterprise Service Bus (ESB) stellen die angebundenen IT-Systeme ihre Daten zum Austausch bereit. Im Gegenzug holt sich jedes System wiederum die Daten, die es benötigt. Der ESB ist dabei nicht nur Datenjongleur, sondern auch Übersetzer, der selbst mit fehlerhaften Daten umgehen kann. Denn er transformiert die Formate der Daten so, wie sie ein Zielsystem benötigt.

Für solche Integrationsplattformen gibt es zahlreiche lohnende Einsatzfelder:

1. In der Supply Chain

Nur noch die wenigsten Unternehmen fertigen alle Komponenten ihrer Produkte selbst. Damit die Produktivitätsgewinne einer Spezialisierung auch greifen, müssen Prozesse mit Lieferpartnern genauso nahtlos laufen wie die unternehmensinternen. Systembrüche entlang der vertikalen Supply Chain wirken wie ein Bremsklotz. Integrationsplattformen helfen, angrenzende Technologien lückenlos zu vernetzen.

2. In der Logistik

Lagerverwaltung, Intralogistik, Versand und Zollabwicklung: In diesen operativen Bereichen arbeiten viele Unternehmen mit Spezialanwendungen. Für nahtlose Material- und Warenflüsse müssen diese mit dem ERP-System Hand in Hand arbeiten. Um manuelle Doppeleingaben zu vermeiden, lohnt hier der Einsatz einer Integrationsplattform. Denn sie standardisiert die Daten und stellt diese unmittelbar den anderen Anwendungen bereit.

3. In der Fertigung

Daten aus der Produktion werden in zahlreichen anderen Arbeitsschritten benötigt, etwa in der Qualitätssicherung. Hier ist häufig Spezialsoftware im Einsatz. Anstelle einer eigens programmierten Schnittstelle lässt sich auch diese mittels ESB anbinden. Alle nötigen Teilestammdaten werden dann über diese Datendrehscheibe einfach repliziert, also verteilt. Denn die Teilestammdaten sind vielfach der eindeutige Schlüssel, über den alle Beteiligten wissen, dass sie über dasselbe reden.

4. In der Smart Factory

Viele der inzwischen gängigen Industrie 4.0-Szenarien basieren auf Sensor- und Maschinendaten. Sie vernetzen Werkstücke, Maschinen und Produktionssysteme. Eine Integrationsplattform verknüpft nicht nur alle modernen Systeme. Sie schlägt auch dort Brücken, wo es älteren Anlagen noch an geeigneten Anschlussmöglichkeiten fehlt. So gelangen Fertigungsbefehle aus der Produktionsplanung des ERP-Systems direkt zu einer Maschine. Im Gegenzug stellt diese Statusinformationen direkt vom Shopfloor für die Produktionsüberwachung und nachfolgende Arbeitsschritte bereit. Das ERP übernimmt in der smarten Fabrik die Aufgabe einer Steuerungszentrale für die gesamte Produktion.

5. International

Wer im Ausland produziert, unterhält in der Regel mehrere Mandanten eines oder mehrerer ERP-Systeme. Die Pflege einheitlicher Stammdaten und der Zugriff auf Zeichnungen oder Stücklisten gestaltet sich da schwierig, Stichwort: Mastermandantenkonzept. Eine Integrationsplattform ermöglicht einen durchgängigen Daten- und Belegaustausch zwischen den Auslandstöchtern und der Zentrale. Ein möglicher Hebel, um die Kosten für die Wartung von Schnittstellen und andere Integrationsmaßnahmen zu senken.

6. Im E-Commerce

Kunde und Lieferant nutzen selten dasselbe IT-System. Und selbst wenn, sind die Systeme nie identisch konfiguriert oder auf dem gleichen Release-Stand. In der Auftragsannahme müssen Bestellinformationen daher stets neu eingegeben werden. Eine Integrationsplattform agiert hier wie ein Dolmetscher: Sie leitet nicht nur die Order aus dem Kundensystem an das ERP des Lieferanten weiter. Wer will, kann seinen Kunden über diesen Weg auch Einsicht in den Lagerbestand gewähren. Technische Großhändler profitieren davon ebenso wie Zulieferbetriebe für die Industrie.

7. Bei der Konsolidierung im Rechnungswesen

Ein Mittelständler wird schneller zum Konzern als oft vermutet. Da genügt schon eine Niederlassung im Ausland. Um die jeweiligen Rechnungslegungen zu konsolidieren, reichen für viele Unternehmen Basisfunktionen aus. Wenn es aber komplexer wird, ist Spezialsoftware gefragt. Anstatt Daten aufwendig über eine Schnittstelle zu schieben, ist es effizienter, die Datenbereitstellung zu automatisieren und der Konsolidierungslösung quasi direkten Zugriff auf die aktuellsten Geschäftszahlen zu gewähren.

Einsatz mit Augenmaß

Bei allen Vorteilen, die ein Enterprise Service Bus bietet: Das Einrichten einer serviceorientierten Architektur ist aufwendiger als die Programmierung einer einzelnen Schnittstelle und benötigt anderes Wissen. Geht es um einen punktuellen Austausch von Informationen zwischen stabilen Systemen kann eine einfache Schnittstelle ausreichend sein. Werden Daten jedoch zwischen verschiedenen Anwendungen ausgetauscht, möglicherweise in unterschiedlicher Form, ist ein ESB das Mittel der Wahl. Es gilt, die eigenen Anforderungen genau zu betrachten und dann die individuell richtige Entscheidung zu treffen.

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Automatisierung

Automatisieurng bezieht sich auf die Nutzung von Technologie, um repetitive und manuelle Aufgaben zu minimieren oder vollständig zu eliminieren. Dies geschieht durch den Einsatz von Software-Tools und Systemen, die Arbeitsabläufe effizienter gestalten und menschliche Eingriffe reduzieren. Automatisierung in Unternehmenssoftware umfasst Bereiche wie Buchhaltung, Kundenservice, Datenverarbeitung und Bestandsmanagement. Sie verbessert die Genauigkeit, Geschwindigkeit und Konsistenz von Prozessen, während sie die Kosten senkt und die Produktivität steigert. Automatisierung ermöglicht es Mitarbeitern, sich auf strategische und kreative Aufgaben zu konzentrieren. Sie unterstützt die digitale Transformation und hilft Unternehmen, wettbewerbsfähig zu bleiben, indem sie schnell auf Marktveränderungen reagieren können.

ERP - Enterprise Resource Planning

Im Kontext von Unternehmenssoftware steht ERP (Enterprise Resource Planning) für integrierte Softwarelösungen, die zentrale Geschäftsprozesse eines Unternehmens steuern und optimieren. Ein ERP-System bündelt verschiedene Funktionen wie Finanzen, Personalwesen, Produktion, Beschaffung und Vertrieb in einer einheitlichen Plattform. Dadurch wird der Informationsfluss zwischen Abteilungen verbessert und Daten werden in Echtzeit bereitgestellt, was die Entscheidungsfindung erleichtert. ERP-Systeme reduzieren manuelle Aufgaben, steigern die Effizienz und minimieren Fehler. Sie sind skalierbar und anpassbar, um den spezifischen Anforderungen unterschiedlicher Branchen gerecht zu werden. Durch die Zentralisierung von Daten bietet ein ERP-System Transparenz und Kontrolle über alle Geschäftsprozesse und unterstützt Unternehmen bei der strategischen Planung und Umsetzung.

Digitalisierung

Digitalisierung bezieht sich auf die Umwandlung traditioneller Geschäftsprozesse und -modelle durch den Einsatz digitaler Technologien. Dies umfasst die Integration von Softwarelösungen zur Automatisierung von Arbeitsabläufen, Verbesserung der Datenverarbeitung und Optimierung der Kommunikation. Durch Digitalisierung können Unternehmen Effizienz steigern, Kosten senken und die Qualität von Produkten und Dienstleistungen verbessern. Sie ermöglicht eine datengesteuerte Entscheidungsfindung und bietet Zugang zu Echtzeitinformationen. Unternehmenssoftware wie ERP-, CRM- und SCM-Systeme spielt eine zentrale Rolle bei der Digitalisierung, indem sie Prozesse integrieren und Transparenz schaffen. Digitalisierung fördert Innovation, steigert die Wettbewerbsfähigkeit und unterstützt Unternehmen bei der Anpassung an sich wandelnde Marktanforderungen.

 
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