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Das Fehlen von Fachkräften und verlässlichen Daten hemmen „Internet of Things“ (IoT)

Dem Internet of Things werden zwar einige ausschlaggebende Vorteile zugeschrieben, allerdings findet es in manchen Unternehmen nur wenig oder keinen Einsatz – am allerwenigsten in der Produktion. Jedoch kann das Internet der Dinge hier seine größte Stärke ausspielen.

Das Fehlen von Fachkräften und verlässlichen Daten hemmen „Internet of Things“ (IoT)

Den immer weiter steigenden Datenmengen zum Trotz: Der Mangel an Nutzen bringenden Daten ist für deutsche Unternehmen ein zentrales Hindernis bei der Nutzung von IoT-Szenarien. Das ist eines der Ergebnisse einer Befragung, die Wakefield International im Auftrag von Avanade neben Deutschland unter anderem in einigen weiteren europäischen Ländern sowie den USA, Japan und Australien durchgeführt hat. Ebenfalls problematisch hierzulande: der Fachkräftemangel.

Das aus deutscher Sicht positive Ergebnis der Befragung: Die Unternehmen glauben mit 72 Prozent deutlich mehrheitlich, dass sie die Fähigkeit haben, das Internet der Dinge positiv für ihren Geschäftserfolg nutzen zu können; 17 Prozent sind dabei ohne jegliche Zweifel, 55 Prozent sind sehr zuversichtlich – ein nicht immer selbstverständlicher Duktus im Land, das mit „German Angst“ einen eigenen Terminus für die Zurückhaltung Neuem gegenüber erhalten hat. Andererseits bedeutet das, dass insgesamt dennoch 83 Prozent der Firmen noch Herausforderungen beim Einsatz von IoT sehen. Dieser lokale Wert liegt über dem Durchschnitt: International sehen 79 Prozent ihr Unternehmen noch nicht vollständig „IoT-ready“. Bemerkenswerte Ausreißer bilden Dänemark und Kanada mit nur jeweils ca. 60 Prozent Zweiflern. Spitzenreiter ist Schweden mit 88 Prozent.

Vorteile am Arbeitsplatz und bei neuen Geschäftsmodellen

Bei einem genaueren Blick auf die möglichen Vorteile nennen deutsche Unternehmen an erster Stelle mit 44 Prozent gleichauf eine größere Produktivität am Arbeitsplatz sowie die Möglichkeit, neue Geschäftsfelder zu erschließen; als Beispielauswahl wurde dabei die Erweiterung vorhandener Produkte oder Services genannt. Mit 43 Prozent dicht auf den Fersen der beiden Spitzenreiter ist die Möglichkeit, durch IoT-Daten maßgeschneiderte Services für Kunden zu gestalten. Mehr Sicherheit und Effizienz schreiben je etwa ein Drittel der Befragten IoT-Ansätzen zu.

Deutlich abgeschlagen auf dem letzten Platz findet sich im Maschinenbauland Deutschland eine Möglichkeit, die gemeinhin als einer der populärsten Vorteile des Internets der Dinge gilt: die Möglichkeit einer vorausschauenden Wartung, auch Predictive Maintenance genannt. Hier sehen lediglich 21 Prozent der Befragten Chancen für ihr Unternehmen. An dieser Stelle liegt auch die deutlichste Abweichung im internationalen Vergleich. Die am nächsten folgenden eher zurückhaltenden Länder bei diesem Thema sind mit 29 Prozent Japan und Spanien; in den USA liegt dieser Wert bei 30 Prozent. Spitzenreiter ist das Vereinigte Königreich mit 39 Prozent. Im Durchschnitt glaubt ein Drittel der Befragten, dass Predictive Maintenance Vorteile bergen kann.

Fehlendes Fachwissen und Daten sind Herausforderung

Als Hemmschuh für Wachstum erweist sich einmal mehr das Fehlen von entsprechendem Expertenwissen: 37 Prozent der Unternehmen in Deutschland haben nicht die richtigen Mitarbeiterinnen und Mitarbeiter, um mit IoT-Projekten erfolgreich zu arbeiten. Das wird nur noch übertroffen vom Fehlen der passenden Daten. 39 Prozent der Befragten gaben an, dass sie nicht über Informationen verfügen, die die richtige inhaltliche Qualität gesichert aufweisen. Hier weist Deutschland auch gewisse Parallelen zum Vereinigten Königreich auf, das mit denselben Problemen in vergleichbaren Dimensionen (jeweils 35 Prozent) zu kämpfen hat. Interessant zu sehen ist die Tatsache, dass gleichzeitig 35 Prozent der deutschen Studienteilnehmer denken, dass zu viele Daten im Unternehmen vorhanden sind.

Dr. Robert Laube, Chief Technology and Innovation Officer (CTIO) von Avanade, erläutert:

„Predictive Maintenance ist nicht wirklich neu. Jedoch kann hier jetzt durch den Einsatz von IoT Ansätzen im Zusammenwirken mit Edge-Computing ein neuer Maturitätslevel erreicht werden. Insofern ist das Studienergebnis für die vorausschauende Wartung ein wenig überraschend, für das Thema Fachwissen hingegen eher erwartet. Ebenfalls erwartbar ist die Herausforderung, die richtigen Daten für die Nutzung von IoT-Szenarien zu identifizieren. Die Unternehmen haben ja die Daten – sie urbar zu machen, das ist die Kunst, an der auch einige scheitern. Positiv ist hingegen, dass 76 Prozent der Unternehmen in Deutschland angegeben haben, die richtigen Partner im Boot zu haben. Mit einem entsprechenden Ökosystem lassen sich die meisten der genannten Herausforderungen erfolgreich meistern.“ 

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Predictive Maintenance

Predictive Maintenance (vorausschauende Wartung) ist eine Strategie, die in Unternehmenssoftware genutzt wird, um den optimalen Wartungszeitpunkt für Maschinen und Anlagen vorherzusagen. Durch die Analyse von Echtzeitdaten aus Sensoren, Maschinendaten und historischen Wartungsinformationen ermöglicht Predictive Maintenance die Identifizierung von potenziellen Ausfällen, bevor diese auftreten. Diese Methode verwendet Algorithmen und maschinelles Lernen, um Muster und Anomalien zu erkennen. Unternehmen profitieren von einer Reduzierung ungeplanter Ausfallzeiten, einer Verlängerung der Lebensdauer von Anlagen und einer Senkung der Wartungskosten, da Wartungsarbeiten effizienter und gezielter durchgeführt werden können.

Internet of Things

Internet of Things (IoT) vernetzt physische Geräte, Maschinen und Sensoren mit digitalen Systemen, um Echtzeitdaten zu erfassen und auszuwerten. Dies ermöglicht Unternehmen, Betriebsabläufe zu optimieren, Prozesse zu automatisieren und fundierte Entscheidungen zu treffen. In der Fertigung kann IoT z.B. Maschinenwartung vorhersagen und Produktionslinien überwachen. In der Logistik verfolgt es Lieferketten in Echtzeit. Die Integration von IoT in ERP- und CRM-Systeme verbessert zudem das Ressourcenmanagement und die Kundeninteraktion. Insgesamt steigert IoT die Effizienz, senkt Kosten und fördert Innovationen im Unternehmen.

Predictive Maintenance

Predictive Maintenance (vorausschauende Wartung) ist eine Strategie im Bereich der Unternehmenssoftware, die darauf abzielt, den Zustand von Maschinen und Anlagen kontinuierlich zu überwachen, um Wartungsbedarf frühzeitig zu erkennen und Ausfälle zu verhindern. Mithilfe von Sensoren und Datenanalysen werden Betriebsdaten gesammelt und analysiert, um Muster zu identifizieren und Vorhersagen über den optimalen Wartungszeitpunkt zu treffen. Dies reduziert ungeplante Ausfallzeiten, verlängert die Lebensdauer von Anlagen und senkt Wartungskosten. Predictive Maintenance nutzt Technologien wie das Internet der Dinge (IoT) und maschinelles Lernen, um die Effizienz von Produktionsprozessen zu verbessern und die betriebliche Leistung zu optimieren, indem Wartungsaktivitäten gezielt geplant werden.

 
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