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KI und ERP bilden ein dynamisches Duo

Nein, künstliche Intelligenz kann keine Wunderdinge bewirken. Sie kann aber sehr wohl weitere Prozesse automatisieren. Das macht sie für ERP-Systeme besonders wertvoll. Der Anfang für ein erfolgreiches Zusammenspiel von KI und ERP ist bereits gemacht. Lesen Sie hier, um zu erfahren welche Anwendungsmöglichkeiten KI in ERP-Systemen hat und in Zukunft haben wird.

KI und ERP bilden ein dynamisches Duo

Im Gegensatz zur Ansicht vieler Marketing-Abteilungen ist künstliche Intelligenz kein umfassendes Allheilmittel zur Lösung aller Probleme. Sie ist aber ein hervorragendes Mittel zur weiteren Automatisierung von Prozessen. Das macht sie zur idealen Technologie für ERP-Systeme, denn deren Kernaufgabe ist nichts anderes, als durch Automatisierung die Effektivität und Effizienz im Unternehmen zu steigern. Die – meist knappen – Ressourcen der Unternehmen können dadurch Aufgaben erledigen, die einen echten Mehrwert erzielen. Das macht Enterprise Resource Planning und künstliche Intelligenz zu einem dynamischen Duo. Werden ERP-Systeme um KI-Technologien wie Natural Language Processing oder Machine Learning erweitert, können sie Unternehmensprozesse intelligenter und damit noch umfangreicher und noch besser automatisieren.

Via Sprach- und Texteingabe mit ERP-Software interagieren

Erste Ansätze davon sind bereits in der Realität umgesetzt. So haben ERP-Anbieter wie beispielsweise IFS ihre Systeme mit KI-Chatbots ausgestattet, die es ermöglichen, via Sprach- und Texteingabe mit der Software zu interagieren. Die Nutzer können sich Auskünfte vom ERP-System holen oder unkompliziertere Transaktionen durchführen, indem sie einfach mit ihm sprechen oder sich per Textchat mit ihm austauschen. Die Integration der Bots in populäre Kommunikationstools ermöglicht es dabei sogar, das direkt über Skype, Skype for Business oder den Facebook Messenger zu tun. Gelegenheitsnutzer können dadurch völlig unkompliziert beispielsweise einen Urlaubsantrag stellen oder nach einem bestimmten Posten in der Unternehmenssoftware suchen. Mit der Systematik des ERP-Systems müssen sie sich dafür überhaupt nicht mehr auseinandersetzen.

Die Kommunikation per Sprache erlaubt es zudem, auch in Situationen ohne Zugang zu einer Tastatur mit dem ERP zu interagieren. So lassen sich etwa Autofahrten oder Wartezeiten im Stau produktiv nutzen, indem die Software über die Freisprechanlage bedient wird. Servicetechniker oder Ingenieure haben die Möglichkeit, per Mobilgerät direkt an einer Anlage auf die Schnelle technische Daten abzufragen oder ausgeführte Arbeiten zurückzumelden.

ERP-Chatbots erhöhen die Automatisierung aber nicht nur nach innen, sondern auch nach außen hin. Bei Anrufen von Kunden im Call Center eines Unternehmens können die Bots einfache Fragen ohne menschliches Zutun beantworten, etwa Fragen nach Öffnungszeiten oder der voraussichtlichen Ankunftszeit eines Technikers. Zudem ermöglichen sie hilfreiche Self Services, mit denen Endkunden einfache Routineaufgaben, wie etwa das Verschieben eines Termins über das Internet, einfach selbst erledigen können. Damit sparen KI-Chatbots Unternehmen nicht nur Zeit und Geld, sie sind zusätzlich auch ein wirkungsvolles Instrument gegen den notorischen Fachkräftemangel.

Effizientere Instandhaltung und automatisierte Entscheidungen durch Machine Learning

Künftig wird künstliche Intelligenz aber noch auf vielen weiteren ERP-Gebieten zum Einsatz kommen. Dazu zählen beispielsweise Instandhaltung und Wartung. Vor allem in Branchen wie der Fertigungsindustrie und der Energieversorgung, die es mit zahlreichen Maschinen und Anlagen zu tun haben, kann KI hier eine wertvolle Hilfe sein. Im Moment werden viele dieser Maschinen und Anlagen mit Sensoren ausgestattet, die umfassende IoT-Daten generieren. Dadurch entsteht ein Informationsschatz, der sich mit Hilfe von KI automatisiert auswerten lässt. Machine-Learning-Algorithmen, die aus IoT-Vergangenheitsdaten lernen, ermöglichen eine hoch effiziente prädiktive Instandhaltung.

Hat beispielsweise eine hohe Temperatur in einem bestimmten Maschinenteil in der Vergangenheit immer zu Wartungsarbeiten geführt, kann KI diese Erfahrung dazu nutzen, beim Erreichen dieser Temperatur automatisch einen Arbeitsauftrag in der Unternehmenssoftware auszulösen und Techniker zur Behebung des Problems zu entsenden. Manuelle Eingriffe sind dann dafür nicht mehr nötig. Durch zusätzliche KI-Funktionen lässt sich dabei auch die Einsatzplanung für die Techniker optimieren; beispielsweise kann die Software die Mitarbeiterplanung mittels KI-unterstützter Einsatzoptimierung entsprechend der verfügbaren Ausrüstung an unterschiedlichen Standorten unterstützen.

Mit ihren Lernalgorithmen kann künstliche Intelligenz in ERP-Systemen darüber hinaus auch Entscheidungen weiter automatisieren. Derzeit werden einfache Entscheidungen, wie etwa die Genehmigung von Reisekosten, noch mit Code- und Rules-Engines anhand von Geschäftsregeln halbautomatisiert. Diese Regeln sind jedoch sowohl hinsichtlich Komplexität als auch Dynamik durch die Veränderung im Laufe der Zeit begrenzt. Deshalb werden künftig stattdessen Machine-Learning-Algorithmen über die historischen Daten ausgeführt, die die Verhaltensmuster der Entscheider erkennen. Damit können sie die Genehmigungen auf effektivere und effizientere Weise automatisieren und die Entscheider gewinnen Freiraum für wichtigere Aufgaben.

Personalisierte Oberflächen wie bei Amazon und Netflix

Ein weiteres Beispiel für das fruchtbare Zusammenwirken von KI und ERP ist die Personalisierung der Oberflächen. Von Online-Shops wie Amazon und Streamingdiensten wie Netflix sind es die Nutzer inzwischen schon gewohnt, dass ihnen nur noch Angebote angezeigt werden, die genau auf ihre persönlichen Interessen zugeschnitten sind. Ähnliches erwarten sie in ihrer Rolle als Mitarbeiter deshalb zunehmend auch von ihrer Business-Software. Sie möchten sich die für sie relevanten Informationen nicht länger mühsam zusammenklicken müssen, sondern sie idealerweise gleich auf ihrem Startbildschirm präsentiert bekommen.

Mit Hilfe definierter Rollen lassen sich die Benutzeroberflächen von ERP-Systemen heute schon so steuern, dass sie jedem Nutzer genau die Inhalte anzeigen, die für seine Nutzergruppe relevant sind – etwa Schlüsselkennzahlen für Geschäftsführer, die Auslastung der Fertigungsstraßen für Produktionsleiter oder der aktuelle Status von Anlagen für Servicetechniker. Mit Machine-Learning-Verfahren werden die Oberflächen künftig aber noch viel stärker personalisierbar sein. Sie werden es ERP-Systemen ermöglichen, aus den Aktionen der einzelnen Nutzer zu lernen, daraus automatisch ihre persönlichen Präferenzen abzuleiten und ihnen dann – genauso wie Amazon oder Netflix – wirklich individuelle Oberflächen auszuspielen.


Autor: Peter Schulz, Teammanager Presales bei IFS in Erlangen

Foto: KLAUS GRUBER / DOLPHIN PHOTOGRAPHY Autor Peter Schulz ist Teammanager Presales bei IFS in Erlangen

Über IFS:

IFS bietet als einer der weltweit führenden Anbieter von Unternehmenssoftware Anwendungen, die umgehende Reaktion auf Marktveränderungen, flexibleren Einsatz von Ressourcen und in Folge bessere geschäftliche Ergebnisse und wettbewerbliche Vorteile ermöglichen.

Das Unternehmen wurde 1983 gegründet und beschäftigt 3.500 Mitarbeiter weltweit. Als Entwickler von IFS Applications™ (mittlerweile ERP Software der neunten Generation), gilt IFS als Pionier auf dem Gebiet komponentenbasierter ERP–Software. Die Komponentenarchitektur bietet Lösungen, die leichter zu implementieren, auszuführen und zu erweitern sind. Die Unternehmenssoftware von IFS bietet erweiterte ERP–Funktionen, beispielsweise für CRM, SCM, PLM, CPM, EAM und MRO.

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So kann Sie künstliche Intelligenz erfolgreicher machen:

Was ist künstliche Intelligenz?

Im Kontext von Unternehmenssoftware bezieht sich künstliche Intelligenz (KI) auf Technologien, die Geschäftsprozesse automatisieren und optimieren, indem sie menschenähnliche Intelligenz auf spezifische Aufgaben anwenden. KI-gestützte Software kann große Datenmengen analysieren, Muster erkennen und Vorhersagen treffen, um fundierte Entscheidungen zu ermöglichen. Anwendungen umfassen Chatbots für den Kundenservice, die Automatisierung von Routineaufgaben, personalisierte Marketingstrategien und vorausschauende Wartung. KI verbessert die Effizienz und Genauigkeit, reduziert Kosten und steigert die Produktivität. Durch die Integration von KI in Unternehmenssoftware können Unternehmen Wettbewerbsvorteile erlangen, da sie schneller und agiler auf Marktveränderungen reagieren können, während sie gleichzeitig die Kundenerfahrung verbessern.

Wie kann künstliche Intelligenz ein Unternehmen digital erfolgreicher machen?

Künstliche Intelligenz (KI) kann ein Unternehmen digital erfolgreicher machen, indem sie Prozesse automatisiert, Entscheidungsfindung verbessert und Effizienz steigert. KI-gestützte Analysen bieten tiefe Einblicke in Daten, ermöglichen präzisere Vorhersagen und helfen, Geschäftsstrategien zu optimieren. Durch Automatisierung können Routineaufgaben effizienter erledigt werden, was Kosten senkt und menschliche Ressourcen für strategische Aufgaben freisetzt. KI verbessert auch die Kundenerfahrung durch personalisierte Empfehlungen und schnelle Reaktionen auf Anfragen. In der Produktion optimiert KI die Lieferkette und verringert Ausfallzeiten durch vorausschauende Wartung. Insgesamt fördert KI Innovation, Agilität und Wettbewerbsfähigkeit, indem sie Unternehmen befähigt, schneller und intelligenter auf Marktveränderungen zu reagieren.

Wichtige Schlagworte im Kontext von künstliche Intelligenz:

Automatisierung

Der Einsatz von KI, um wiederkehrende Aufgaben in Unternehmensprozessen zu automatisieren, wodurch Effizienz gesteigert und menschliche Ressourcen für strategische Aufgaben freigesetzt werden.

Predictive Analytics

Die Verwendung von KI-Techniken, um aus Daten Vorhersagen über zukünftige Ereignisse oder Trends zu treffen, die Unternehmen helfen, bessere Geschäftsentscheidungen zu treffen.

Chatbots

KI-gesteuerte Programme, die in Unternehmenssoftware integriert sind, um Kundenanfragen automatisiert zu beantworten, den Kundenservice zu verbessern und die Benutzererfahrung zu optimieren.

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DAS EAS-MAG-Glossar für den Beitrag:

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ERP - Enterprise Resource Planning

Im Kontext von Unternehmenssoftware steht ERP (Enterprise Resource Planning) für integrierte Softwarelösungen, die zentrale Geschäftsprozesse eines Unternehmens steuern und optimieren. Ein ERP-System bündelt verschiedene Funktionen wie Finanzen, Personalwesen, Produktion, Beschaffung und Vertrieb in einer einheitlichen Plattform. Dadurch wird der Informationsfluss zwischen Abteilungen verbessert und Daten werden in Echtzeit bereitgestellt, was die Entscheidungsfindung erleichtert. ERP-Systeme reduzieren manuelle Aufgaben, steigern die Effizienz und minimieren Fehler. Sie sind skalierbar und anpassbar, um den spezifischen Anforderungen unterschiedlicher Branchen gerecht zu werden. Durch die Zentralisierung von Daten bietet ein ERP-System Transparenz und Kontrolle über alle Geschäftsprozesse und unterstützt Unternehmen bei der strategischen Planung und Umsetzung.

KI - Künstliche Intelligenz

Künstliche Intelligenz (KI) bezeichnet die Fähigkeit von Computern und Maschinen, Aufgaben zu übernehmen, die normalerweise menschliche Intelligenz erfordern. Dazu gehören Lernen, Problemlösung, Mustererkennung und Entscheidungsfindung. KI-Systeme nutzen Algorithmen und Daten, um eigenständig zu lernen und sich zu verbessern. Beispiele sind maschinelles Lernen, neuronale Netze und natürliche Sprachverarbeitung. KI findet Anwendung in vielen Bereichen, darunter autonome Fahrzeuge, Spracherkennung, personalisierte Empfehlungen und medizinische Diagnosen. Sie bietet das Potenzial, Effizienz und Innovation zu steigern, bringt jedoch auch ethische Herausforderungen und Diskussionen über Datenschutz und Arbeitsplatzveränderungen mit sich. KI verändert die Art und Weise, wie wir leben und arbeiten.

 
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