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Ja, nein, vielleicht: Deutscher Mittelstand zögert bei ERP-Modernisierung, Digitalisierung bereitet Bauchschmerzen

ERP Systeme sind Alleskönner und unterstützen Unternehmen aller Branchen entlang der gesamten Wertschöpfungskette. Gerade im Zeitalter der Digitalisierung erkennen immer mehr Firmen, wie wichtig es ist, vom Einkauf über die Produktion bis hin zur Distribution relevante Geschäftsprozesse digital abzuwickeln. Gefragt bei der ERP-Modernisierung sind auf jeden Fall On-Premise-Lösungen. Die erlauben es Unternehmen, die erworbene oder gemietete Software unter eigener Verantwortung im firmeninternen Rechenzentrum zu betreiben. Zudem können sie sehr spezifisch auf die Bedürfnisse des Kunden angepasst werden. Zunehmend gefragt sind aber auch Private Cloud- oder Software as a Service-Lösungen (SaaS). Das Interesse an Alternativen zur traditionellen ERP-Software ist vorhanden, jedoch zögern Unternehmen immer noch bei der Investition. Das kann fatale Folgen haben.

Ja, nein, vielleicht: Deutscher Mittelstand zögert bei ERP-Modernisierung, Digitalisierung bereitet Bauchschmerzen

Eine Entwicklung macht die Unternehmen nervös, die Digitalisierung. Dem deutschen Mittelstand geht es trotz Corona eigentlich immer noch gut. Doch ein Thema trübt neben Corona die Stimmung: Die Digitalisierung sehen viele als größte Herausforderung.

Auf der anderen Seite: Investition in Innovation findet im deutschen Mittelstand kaum statt. Das kann gravierende Folgen haben.

Wer nicht innoviert, verliert

Deutschland ist nicht nur das Land der Dichter und Denker, sondern auch das Land der Innovation. Gerade in mittelständischen Unternehmen entstehen diese häufig aus dem Produktionsprozess heraus oder in Interaktion mit Kunden und Zulieferern. Eine eigene Abteilung für Forschung und Entwicklung ist wegen der limitierten Ressourcen eher selten. Doch in den letzten Jahren bleiben die Innovationen oft aus. Gründe dafür sind:

  • Anhaltend hohe Unsicherheit über das europäische Wirtschafts- und Finanzsystem der Zukunft
  • Veraltete Software
  • Kein Budget für Innovation
  • Kein Know-how im Unternehmen (keine, schlecht ausgebildete Fachkräfte)
  • Insgesamt sinkende Umsatzanteile mit neuen Produkten

Diese Entwicklungen führen zu einer Innovationsträgheit im Mittelstand, der entgegen gewirkt werden muss. Sonst steigt das Risiko, dass der deutsche Mittelstand mit einer alternden Produktpalette international an Boden verliert. An der Spitze kann sich nur der behaupten, der sich dem Technologiewettbewerb und der Digitalisierung stellt. Was muss getan werden?

Fokus: Politik

Die Wirtschaftspolitik muss für mehr Stabilität im europäischen Wirtschafts- und Finanzsystem sorgen und positive Signale an Unternehmer senden. Auch gilt es, mit mehr Nachdruck Finanzierungsangebote für kleine und mittlere Unternehmen weiterzuentwickeln.

Fokus: Bildung

Es wird höchste Zeit den Fachkräftemangel anzugehen. Es braucht Plattformen zur Qualifizierung und Weiterbildung der Mitarbeiter. Ein Beispiel aus der Praxis: Digital Switzerland hat als Initiative zur Förderung der Schweiz als Digitalstandort eine Plattform geschaffen, auf der Weiterbildungsmaßnahmen für Fachkräfte aus der Digitalisierung zu finden sind.

Fokus: Innovationshemmnisse

Es gibt zu viele Hemmnisse, die Unternehmer daran hindern, in Innovationen zu investieren. Sie gilt es zu identifizieren und sukzessive anzugehen.

  • Bei der Planung oder Durchsetzung von ERP-Modernisierungen spielen in KMU Mitarbeiter eine entscheidende Rolle. Im Gegensatz zu Großunternehmen, in denen eine Spezialisierung der Aufgaben und eine Teilung der Verantwortungen vorherrschen, kommt es in KMU häufig zu personenbezogenen Im Bezug auf die am Innovationsprozess beteiligten Personen, spielt die Qualifikation von Management und Mitarbeitern eine entscheidende Rolle für das Gelingen. Vordergründig muss die technische Qualifikation der Mitarbeiter ausreichen, um die Innovation an sich umzusetzen. Neben dieser essentiellen Notwendigkeit ist allerdings auch eine entsprechende Qualifikation der Mitarbeiter und des Managements in kaufmännischer Hinsicht notwendig, um im Vorfeld die finanziellen Auswirkungen abschätzen zu können, die die Innovation mit sich bringt. Liegen diese Qualifikationen in technischer und kaufmännischer Hinsicht nicht vor, handelt es sich um ein schwerwiegendes Innovationshemmnis.
  • Hinzu kommen Barrieren, die nicht oder nicht vorrangig von den beteiligten Personen, sondern vom Unternehmen abhängen. Diese unternehmensbezogenen Innovationshemmnisse umfassen z.B. spezifische Informationsdefizite. In noch größerem Ausmaß als Großunternehmen benötigen KMU Zugang zu externen Informations-, Wissens-, Know-how-, und Technologiequellen, um Innovationskapazitäten aufzubauen. Der Zugang von KMU zu diesen Quellen stellt sich jedoch nicht selten als Innovationshemmnis dar.
  • Umfeldbezogene Innovationshemmnisse: Hierbei geht es um Abhängigkeitsbeziehungen zu vor- und nachgelagerten Wertschöpfungsebenen. Im Zusammenhang damit ist der innovative Unternehmer gezwungen, einen massiven Abstimmungsprozess mit vor- und nachgelagerten Ebenen durchzuführen. Anzuführen sind hier unter anderem Material-, Technik- und Know-how- Lieferanten beziehungsweise Abnehmer.

Lohnen sich Innovationen?

Sind diese Hemmnisse beseitigt, bleibt die Frage, ob sich der Aufwand lohnt. Studien zeigen, dass der Umsatz bereits innerhalb von zwei Jahren nach Einführung einer Innovation wächst – gegenüber einem nicht-innovativen Unternehmen. Besonders spannend: Auch Prozessinnovationen führen zu Umsatzwachstum. Damit können selbst kleine Stellschrauben eine große Auswirkung haben. Bestes Beispiel ist die ERP-Modernisierung, angepasst an die aktuellen Herausforderungen – zum Beispiel die Digitalisierung. Sie verlangt häufig die Anpassung interner Prozesse und damit auch der Abläufe in der Unternehmenssoftware. Schon die Anschaffung einer ergänzenden Software, zum Beispiel zur Erstellung elektronischer Rechnungen kann die Verwaltungskosten verringern und damit Kapital für künftige Innovationen schaffen.

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ERP-System

Ein ERP-System (Enterprise Resource Planning) ist eine integrierte Softwarelösung, die zentrale Geschäftsprozesse eines Unternehmens abdeckt, wie Finanzen, Produktion, Vertrieb, Lagerhaltung und Personalmanagement. Es ermöglicht eine nahtlose Datenverarbeitung und -vernetzung über verschiedene Abteilungen hinweg, wodurch betriebliche Effizienz und Transparenz gesteigert werden. Durch die zentrale Datenbank in einem ERP-System werden Silos vermieden, und Unternehmen können auf konsistente, aktuelle Informationen zugreifen. Dies erleichtert Entscheidungsprozesse, optimiert Ressourcen und fördert die Zusammenarbeit. Moderne ERP-Systeme sind oft modular aufgebaut und können individuell an die Bedürfnisse eines Unternehmens angepasst werden.

ERP - Enterprise Resource Planning

Im Kontext von Unternehmenssoftware steht ERP (Enterprise Resource Planning) für integrierte Softwarelösungen, die zentrale Geschäftsprozesse eines Unternehmens steuern und optimieren. Ein ERP-System bündelt verschiedene Funktionen wie Finanzen, Personalwesen, Produktion, Beschaffung und Vertrieb in einer einheitlichen Plattform. Dadurch wird der Informationsfluss zwischen Abteilungen verbessert und Daten werden in Echtzeit bereitgestellt, was die Entscheidungsfindung erleichtert. ERP-Systeme reduzieren manuelle Aufgaben, steigern die Effizienz und minimieren Fehler. Sie sind skalierbar und anpassbar, um den spezifischen Anforderungen unterschiedlicher Branchen gerecht zu werden. Durch die Zentralisierung von Daten bietet ein ERP-System Transparenz und Kontrolle über alle Geschäftsprozesse und unterstützt Unternehmen bei der strategischen Planung und Umsetzung.

Digitalisierung

Digitalisierung bezieht sich auf die Umwandlung traditioneller Geschäftsprozesse und -modelle durch den Einsatz digitaler Technologien. Dies umfasst die Integration von Softwarelösungen zur Automatisierung von Arbeitsabläufen, Verbesserung der Datenverarbeitung und Optimierung der Kommunikation. Durch Digitalisierung können Unternehmen Effizienz steigern, Kosten senken und die Qualität von Produkten und Dienstleistungen verbessern. Sie ermöglicht eine datengesteuerte Entscheidungsfindung und bietet Zugang zu Echtzeitinformationen. Unternehmenssoftware wie ERP-, CRM- und SCM-Systeme spielt eine zentrale Rolle bei der Digitalisierung, indem sie Prozesse integrieren und Transparenz schaffen. Digitalisierung fördert Innovation, steigert die Wettbewerbsfähigkeit und unterstützt Unternehmen bei der Anpassung an sich wandelnde Marktanforderungen.

 
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