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Interview mit ROQQIO zum Thema Omnichannel

Matthias Weber im Gespräch mit Vanjo Wandscher, CEO der ROQQIO GmbH, zum Thema Omnichannel. Wir stellten Vanjo Wandscher 3 Fragen zu Omnichannel. Lesen Sie hier seine Antworten:

Interview mit ROQQIO zum Thema Omnichannel

1. Ihr Motto auf der diesjährigen DMEXCO ist „Simplify your Omnichannel“. Warum ist Omnichannel kompliziert und welche Herausforderungen sehen Sie dabei?

Omnichannel-Lösungen sind komplex. Je einfacher es für den Endkunden werden soll, unterschiedliche Verkaufskanäle zu nutzen und nach Belieben zwischen ihnen zu springen, desto mehr hat die IT im Hintergrund zu leisten.

Die bis dato häufig zu findenden Lösungen sind historisch gewachsen. Dadurch haben sich in den Unternehmen ein Verbund unterschiedlicher IT-Systeme, inklusive Workarounds, und eine Vielzahl von Schnittstellen angesammelt. Da kann der Datenaustausch zur Herausforderung und ein Systemupdate zum Abenteuer werden. Deswegen ist uns die Entwicklung einer integrierten Omnichannel-Lösung so wichtig. Und darum haben wir uns auch als Softwareunternehmen zu ROQQIO Commerce Solutions zusammengeschlossen: Damit wir vom E-Commerce bis zum stationären Handel – und in umgekehrte Richtung, die vollständige Customer Journey in einer durchgängigen Lösung anbieten können. Allein die Bündelung von Daten in einem System verschlankt die Omnichannel-Prozesse auf der technischen Seite, im Backend. Zum Kunden hin zeigt sich die Vereinfachung in einer reibungslosen Abwicklung der Prozesse. Der Kunde soll beim Einkaufen keine Brüche spüren. Auch wenn er seinen Lieblingsshop das eine Mal per Smartphone, das andere Mal beim Citybummel besucht.

2. Ein großer Aspekt bei Omnichannel ist die Vernetzung. Hier setzen Sie auf eine Cloudstrategie – Warum? Wie sicher sind solche Cloud-Lösungen und was tun Sie, um die Sicherheit zu gewährleisten?

Dass die E-Commerce-Software in der Cloud liegt, reduziert die Anzahl der benötigten Systeme. Die SaaS-Plattform (Software as a Service) dient als zentrale Schaltstelle, die alle Handels-, Versand-, Lager- und Logistikabläufe in einem zentralen System bündelt. Die ROQQIO Commerce Cloud ist modular aufgebaut, sodass sie die vorhandenen Systeme in einem Unternehmen dort ergänzen kann, wo es nötig ist. Es werden dann einfach die entsprechenden Module genutzt.

Unsere E-Commerce-Software ist also für die unterschiedlichsten Einsatzbereiche geeignet. Sie fungiert als Schaltzentrale für sämtliche Prozesse. Natürlich achten wir für jedes Szenarium kontinuierlich auf höchste Datenschutzkonformität. Der TÜV Saarland hat uns das Zertifikat „Geprüfter Datenschutz“ für unsere sichere Verarbeitung personenbezogener Daten innerhalb der ROQQIO Commerce Cloud verliehen. Als E-Business-Technologie-Anbieter orientieren wir uns an den Vorgaben der europäischen Datenschutz-Grundverordnung (DSGVO). Ansonsten setzten wir modernste Firewall-Technologien und -Konzepte ein und lassen Virenscanner über Importdateien und E-Mails laufen. Wir nutzen Cloud-Server in Deutschland und sind Mitglied in der Initiative Cloud Services Made in Germany.

3. Für wen lohnt sich eine Omnichannel-Strategie und welche ersten Schritte empfehlen Sie, um in den Omnichannel zu starten?

Wer jederzeit auf neue Entwicklungen am Markt reagieren können möchte, kommt um eine Omnichannel-Strategie nicht herum. Eine Strategie, die für alle gilt, gibt es bei der Unterschiedlichkeit der einzelnen Handelsunternehmen jedoch nicht. Wir empfehlen, sich zunächst die etablierten Abläufe im eigenen Unternehmen genauer anzusehen. Nach einer Analyse der Kundendaten und des Kaufverhaltens pro Vertriebskanal, lässt sich schon genauer sagen, wo noch Potenzial liegt und wo die Reise hingehen soll. Zu den Vorarbeiten gehört es, die vorhandene IT-Infrastruktur zu prüfen, Mitarbeiter mit Kundenkontakt zu befragen, einen Maßnahmenkatalog zu entwickeln und nach aktuellen technischen Lösungen Ausschau zu halten. Es gibt ja auch Gruppen, in denen sich die IT-Leiter verschiedener Handelsunternehmen über neue Technologien in ihren Häusern austauschen.

Bei ROQQIO setzen wir übrigens auf eine skalierbare Lösung. Der Einsatz unserer E-Commerce und Handelssoftware lohnt sich auch, wenn zunächst nur einer oder wenige Omnichannel-Prozesse umgesetzt werden sollen. Man kann klein starten und realisiert dann – passend zu den neuen Erfahrungen und Kundenwünschen – kurzfristig weitere Angebote.

Vielleicht klingt das jetzt so, als wenn die Omnichannel-Strategie Sache des IT- und Prozessmanagements ist. Das wäre zu kurz gegriffen. Es ist wichtig, das ganze Unternehmen in die digitale Transformation einzubinden. Die neuen Technologien und Prozesse sollen schließlich unternehmensweit gelebt werden.


Interviewpartner: Vanjo Wandscher, CEO der ROQQIO GmbH

Autor: Vanjo Wandscher

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Omnichannel Strategie

Eine Omnichannel-Strategie integriert alle Kommunikations- und Vertriebskanäle, um ein nahtloses Kundenerlebnis zu gewährleisten. Kunden können über verschiedene Kanäle wie Online-Shops, mobile Apps, soziale Medien oder stationäre Geschäfte interagieren, wobei ihre Daten und Präferenzen über alle Plattformen hinweg synchronisiert werden. Unternehmenssoftware spielt eine zentrale Rolle, indem sie diese Kanäle verbindet, Kundendaten zentralisiert und personalisierte Erlebnisse ermöglicht. Dadurch wird die Kundenbindung gestärkt, die Effizienz gesteigert und das Markenimage konsistent gehalten. Eine erfolgreiche Omnichannel-Strategie setzt eine enge Verzahnung von CRM, ERP und E-Commerce-Systemen voraus.

Cloud

Cloud bezeichnet die Bereitstellung von Software, Diensten und Daten über das Internet statt lokal auf firmeneigenen Servern. Unternehmen nutzen Cloud-basierte Lösungen, um Flexibilität, Skalierbarkeit und Kosteneffizienz zu erhöhen. Anwendungen, wie CRM, ERP oder Buchhaltung, werden über die Cloud gehostet und ermöglichen Mitarbeitern den Zugriff von überall. Die Cloud reduziert die Notwendigkeit für teure IT-Infrastruktur und Wartung, da Anbieter für Sicherheit, Updates und Verfügbarkeit sorgen. Typische Cloud-Modelle umfassen SaaS (Software as a Service), PaaS (Platform as a Service) und IaaS (Infrastructure as a Service).

Schnittstellen

Der Begriff Schnittstellen bedeutet die Verbindungen oder Integrationen zwischen verschiedenen Softwareanwendungen, die den Austausch von Daten und Informationen ermöglichen. Schnittstellen sind entscheidend für die Interoperabilität zwischen Systemen wie ERP, CRM und MES. Sie stellen sicher, dass Daten nahtlos fließen und in Echtzeit verfügbar sind, wodurch Geschäftsprozesse effizienter werden. Schnittstellen können durch APIs (Application Programming Interfaces) realisiert werden, die festgelegte Protokolle und Standards verwenden, um die Kommunikation zwischen Softwarelösungen zu erleichtern. Durch gut gestaltete Schnittstellen können Unternehmen redundante Datenverarbeitung vermeiden, Fehler reduzieren und die Entscheidungsfindung verbessern, da alle Systeme synchron und aktuell sind. Dies fördert die digitale Transformation und erhöht die betriebliche Agilität.

 
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Autor

Vanjo Wandscher
Vanjo Wandscher ist verheiratet und hat vier Kinder. Während seines Studiums im Fachbereich Bauingenieurwesen mit Schwerpunkt Projektmanagement gründete er seine erste IT-Firma. Mit einer weiteren Unternehmensgründung konzentrierte er sich auf die Beratung mittelständischer Unternehmen zur IT-Infrastruktur. 1999 kam Wandscher zum Softwareanbieter für Handelstechnologie, der heutigen ROQQIO GmbH in Hamburg, und wurde schließlich Geschäftsführer. Im Rahmen des Zusammenschlusses seines Unternehmens mit weiteren Softwarespezialisten zur ROQQIO Commerce Solutions GmbH, ist er innerhalb der gemeinsamen Geschäftsführung zuständig für Omnichannel-Lösungen im stationären Handel.