Die Einführung von ERP-Systemen ist kein Kinderspiel – oft stellt sie sich als äußerst kompliziert heraus. Hermann Paus Maschinenfabrik wird nun für deren Methode zur Softwareimplementierung ausgezeichnet. Lesen Sie hier, wie das Unternehmen die ERP-Einführung gemeistert hat.
ams-Kunde Hermann Paus Maschinenfabrik gewinnt den Preis „ERP Project Champion 2019“
Der Einzelfertiger Hermann Paus Maschinenfabrik ist „ERP Project Champion 2019“. Mit diesem Preis zeichnet die unabhängige Business-Software-Beratung MQ result consulting einmal im Jahr ein Unternehmen aus, das beispielgebend dafür ist, worauf es bei der Einführung von Enterprise-Resource-Planning-Systemen (ERP) in der Praxis ankommt.
Der emsländische Maschinenbauer Paus hat das integrierte Auftragsmanagementsystem ams.erp innerhalb von elf Monaten eingeführt. Eine Aufgabe, die weit mehr bedeutet, als eine Software aufzuspielen und mit Daten zu füllen. Im Kern geht es darum, sich auf gemeinsame Standards zu einigen, über die der abteilungsübergreifende Informationsaustausch künftig laufen wird. Für manch einen im Unternehmen bringt dies spürbare Veränderungen seiner bisherigen Arbeitsweise mit sich. Um seine Key-User gemeinsam mit den zuständigen Abteilungsleitern auf diesen Wandel vorzubereiten, lud Paus die Trainer des von ams.Solution angebotenen Coaching-Programms „Fit fürs Projekt“ ins Unternehmen ein.
Im Zentrum der Coachings standen Fragen wie: Welche Wege des Lernens eignen sich für welchen Lerntyp? Woran erkenne ich mögliche Ängste, die durch die anstehenden Change-Prozesse entstehen? Wie verändert sich die Stimmungslage im Laufe einer mehrmonatigen Einführung?
Organisationsleiterin Marlies Pöppe sagt:
„Hier geht es zum Teil eben auch durch Talsohlen. Da darf man sich nichts vormachen. Dank des Coachings wissen wir aber sehr gut, wie wir aus diesen Tälern wieder herausfinden und unsere Projektziele verwirklichen.“
Umfassende Geschäftsprozessmodellierung
Die neue Business-Lösung bildet die Geschäftsabläufe des Sondermaschinenbauers inzwischen vollständig ab. Die Prozesskette beginnt im Vertrieb, der sämtliche Angebote in ams.erp kalkuliert. Kommt es zu einer Bestellung, wandelt das ERP das Angebot in einen Auftrag. Die nun einsetzende Auftragsabwicklung führt über die Bereiche Konstruktion, Arbeitsvorbereitung, Fertigung, Einkauf und Materialwirtschaft bis zu Montage, Versand und Servicemanagement.
Um ausreichend Klarheit zu schaffen, was zu welchem Zeitpunkt der Auftragsabwicklung wo im ERP-System zu tun ist, wurden einheitliche Prozesswege definiert und die Anwender in deren Einhaltung geschult. Als ausgesprochen hilfreich erwies sich dabei die Geschäftsprozessmodellierung (GPM), die Paus zusammen mit den ams-Beratern durchgeführt hatte. Deren erstes Ziel hatte darin bestanden, einen gemeinsamen Referenzrahmen dafür zu schaffen, wie Paus᾽ Geschäftsabläufe in der neuen Software abgebildet werden konnten. Doch darüber hinaus hat die GPM den Anwendern im Unternehmen noch einmal deutlich bewusster gemacht, wie die Kollegen in den vor- und nachgelagerten Bereichen arbeiten und weshalb sie davon profitieren, dass Informationen in einer fest vereinbarten Form erfasst und weiterverarbeitet werden.
Erweitertes Projekt- und Unternehmenscontrolling
Marlies Pöppe:
„Auf diese Weise arbeiten jetzt erstmals alle im Unternehmen auf einer gemeinsamen Datenlage, was zahlreiche Vorteile hat.“
Unter anderem lasse sich die Wirtschaftlichkeit der Projekte nun bereits auftragsbegleitend einschätzen. Gleiches gelte für Aussagen zur Liefertermintreue. Dank der projektübergreifenden Kapazitätsplanung werden mögliche Engpässe nun deutlich früher sichtbar, so dass sich eventuell erforderliche Gegenmaßnahmen mit einem größeren zeitlichen Vorlauf ergreifen lassen. Zudem stellt Paus eine Beschleunigung der Durchlaufzeiten in den Projekten fest.
Dass nicht zuletzt auch das Unternehmen als Ganzes profitiert, zeigt sich im Projekt- und Unternehmenscontrolling. Stück für Stück erschließt sich der Sondermaschinenbauer neue Analysemöglichkeiten, um die aktuelle Performance seines Geschäfts besser einschätzen zu können.
Marlies Pöppe schließt ab und stellt in Aussicht:
„Mit dieser zusätzlichen Sicht können wir den betriebswirtschaftlichen Erfolg der einzelnen Geschäftsfelder deutlich feingranularer bewerten, als uns das bisher möglich war. Gerade auch für die Geschäftsführung sind dies extrem wichtige Informationen, um die Wettbewerbsfähigkeit des Unternehmens zu stärken und die Chancen unserer Märkte bestmöglich zu nutzen.“