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Interview mit ODION zum Thema ERP 2018

Matthias Weber im Gespräch mit Thomas Butterbach, Kaufmännischer Geschäftsführer ODION, zum Thema ERP 2018.

Interview mit
Thomas Butterbach, Kaufmännischer Geschäftsführer ODION,
zum Thema ERP 2018

Thema: Intelligente und Autonome Unternehmenssoftware (KI, Maschine Learning) – Wie weit wird eine Unternehmenssoftware im Jahr 2018 intelligente und autonome Entscheidungen treffen können?

Mit eigenen Workflows, Automatismen, Entscheidungstabellen und dergleichen besitzt moderne Unternehmenssoftware bereits heute eine gewisse Intelligenz. Diese Möglichkeiten bieten allerdings noch nicht alle Systeme.

Selbst bei fortschrittlicher Unternehmenssoftware wird es aber primär darum gehen, den Anwender bestmöglich zu unterstützen und ihm weiterhin die wichtigen Entscheidungen zu überlassen.

In komplexen Arbeitsumgebungen, wie z. B. der industriellen Produktion, müssen zur optimalen Unterstützung der Entscheidungsfindung große Datenmengen intelligent gefiltert und aggregiert werden. Machine Learning kann hier beispielsweise zur Muster- und Anomalieerkennung eingesetzt werden. Die letztendliche Entscheidung wird 2018 aber noch vom Mensch getroffen.

Thema 2: Mobil-First Unternehmenssoftware (Cloud, webbasierte Software, Apps) – Sollten Softwarehersteller bei Unternehmenssoftware auch die Devise mobil-first haben?

Im Zuge des Cloud-Computing wird Unternehmenssoftware zunehmend webfähig. Die Systemnutzung mittels Browser bietet eine deutlich bessere Mobilität und Flexibilität.

Da es heutzutage auch sehr gute Möglichkeiten der plattformunabhängigen Entwicklung gibt, wird es 2018 keine große Rolle spielen, ob Web- oder Mobilanwendung. Einmal entwickelt, kann eine Anwendung auf mehrere Plattformen bereitgestellt werden.

Die mobile-first Devise hat darüber hinaus den Vorteil, dass man sich bei der Entwicklung auf das Wesentliche konzentrieren muss. Ergebnis sind benutzerfreundlichere Anwendungen, die z. B. direkte Rückmeldungen von Shopfloor und Lager vereinfachen.

Thema 3: Kollaborative Unternehmenssoftware (Virtual Reality, Chatbots, Unified Communications) – Wird Unternehmenssoftware bereits 2018 interaktiver oder braucht es dafür weiterhin separate Tools?

Whatsapp, Slack & Co. haben vorgemacht, was bei Unternehmenssoftware lange vernachlässigt wurde: Die eigentliche Kommunikation zwischen Anwendern findet nicht über ausgefüllte und weitergereichte Masken oder Formulare statt. Anrufe und Meetings bleiben daher unerlässlich und einfache Tools erfreuen sich großer Beliebtheit.

2018 wird es deshalb mehr Anstregungen geben, die Kollaboration à la Slack und Skype in Unternehmenssoftware zu integrieren. So bieten moderne Systeme bereits einen Chat zu Geschäftsvorfällen an, mit dessen Hilfe kommuniziert werden kann, was in einer Maske keinen Platz findet.

Für Chatbots, die einen menschlichen Gesprächspartner simulieren, ist es 2018 noch zu früh. Stattdessen erleichtern Volltextsuche und kontextsensitive Hilfe die Arbeit mit Unternehmenssoftware.

Thema 4: Vernetzte Unternehmenssoftware (IoT, API, Industrie 4.0) – Wie stark wird sich Unternehmenssoftware kurzfristig vernetzen lassen, um die künftigen Datenmengen aus IoT & Co. zu bewältigen?

Bei Industrie 4.0 fehlen weiterhin allgemein anerkannte Standards. Die Vernetzung erfolgt noch zu oft individuell über spezifische Protokolle und Schnittstellen. Viele Industrie 4.0-Projekte bleiben deshalb Einzelfall-Lösungen.

Dabei gibt es vielversprechende Standardlösungen, die prominente Unterstützung erfahren. Das Kommunikationsprotokoll OPC UA wird u. a. vom Verband Deutscher Maschinen- und Anlagenbau e.V. (VDMA) sowie vom Zentralverband Elektrotechnik- und Elektronikindustrie e. V. (ZVEI) favorisiert. Es erfüllt die notwendigen Voraussetzungen, um Unternehmenssoftware mit darunterliegenden Ebenen, insbesondere der Steuerungs- und Feldebene zu vernetzen.

Durch die zunehmende Unterstützung und Adaption von OPC UA wird der offene Standard 2018 eine größere Rolle spielen. Darauf basierende Software hat eine gute Chance, keine Einzelfall-Lösungen zu bleiben.

Thema 5: Hacker-sichere Unternehmenssoftware (Blockchain, DSGVO) – Werden 2018 die Hackerangriffe auf ERP-Systeme steigen?

In ERP-Systemen lagern viele sensible Daten. Die Motivation von Hacker, diese Systeme anzugreifen, ist dementsprechend hoch. Durch zunehmende Vernetzung erhöhen sich zusätzlich die Angriffsmöglichkeiten. Ohne entsprechende Gegenmaßnahmen werden deshalb auch die Hackerangriffe steigen. Eine absolute Sicherheit wird es auch 2018 nicht geben.

Alleine auf Gesetze bzw. Verordnungen (Stichwort DSGVO) oder auf visionäre Konzepte (Stichwort Blockchain) zu vertrauen, reicht leider nicht aus. Man sollte deshalb vor lauter Technikeuphorie nie die Sicherheit aus dem Auge verlieren und abgestimmte Maßnahmen ergreifen, die immer vom Anwendungsfall abhängen.

Sicherheit kann leider nicht zur Standardlösung gemacht werden, aber in Standardlösungen müssen 2018 mehr denn je Sicherheitsvorkehrungen getroffen werden.


Das Interview zu ERP 2018 wurde schriftlich mit Thomas Butterbach, Kaufmännischer Geschäftsführer ODION, geführt.

Über Thomas Butterbach (ODION):

Gründerteam“ von ODION (von links nach rechts: Malte Jacobi (techn. Geschäftsführer), Meike Hofmann (Leitung Marketing und Vertrieb), Thomas Butterbach (kaufm. Geschäftsführer)
Gründerteam“ von ODION (von links nach rechts: Malte Jacobi (techn. Geschäftsführer), Meike Hofmann (Leitung Marketing und Vertrieb), Thomas Butterbach (kaufm. Geschäftsführer)

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So kann Sie Unternehmenssoftware erfolgreicher machen:

Was ist Unternehmenssoftware?

Unternehmenssoftware ist eine Sammlung von Anwendungen und Tools, die speziell entwickelt wurden, um Geschäftsprozesse effizienter zu gestalten. Sie deckt eine Vielzahl von Funktionen ab, darunter Buchhaltung, Personalwesen, Kundenbeziehungsmanagement (CRM), Lieferkettenmanagement und Enterprise Resource Planning (ERP). Diese Softwarelösungen unterstützen Unternehmen dabei, ihre Abläufe zu automatisieren, Daten effizient zu verwalten und die Zusammenarbeit zwischen Abteilungen zu verbessern. Durch den Einsatz von Unternehmenssoftware können Unternehmen fundierte Entscheidungen treffen, indem sie Echtzeitdaten und Analysen nutzen. Darüber hinaus ermöglicht sie die Skalierung von Geschäftsaktivitäten, die Reduzierung von Kosten und die Verbesserung der Kundenzufriedenheit, was letztendlich zur Steigerung der Wettbewerbsfähigkeit beiträgt.

Wie kann Unternehmenssoftware ein Unternehmen digital erfolgreicher machen?

Unternehmenssoftware kann Unternehmen digital erfolgreicher machen, indem sie Geschäftsprozesse automatisiert und optimiert, wodurch Effizienz und Produktivität steigen. Sie ermöglicht die Integration verschiedener Abteilungen und fördert eine nahtlose Zusammenarbeit, indem sie Echtzeitdaten bereitstellt. Durch präzise Datenanalysen können Unternehmen fundierte Entscheidungen treffen und Markttrends schneller erkennen. Unternehmenssoftware verbessert zudem die Kundenbeziehungen durch effektives Kundenbeziehungsmanagement (CRM), was zu gesteigerter Kundenzufriedenheit und -bindung führt. Die Automatisierung von Routineaufgaben reduziert menschliche Fehler und spart Zeit und Ressourcen. Darüber hinaus unterstützt sie Unternehmen dabei, flexibel auf Veränderungen zu reagieren und ihre digitale Transformation voranzutreiben, um im Wettbewerbsumfeld erfolgreich zu bleiben.

Wichtige Schlagworte im Kontext von Unternehmenssoftware:

Digitalisierung

Der Prozess, bei dem analoge Geschäftsprozesse in gute und sinvolle digitale umgewandelt werden, um Effizienz und Produktivität zu steigern.

Integration

Die Verbindung verschiedener Softwarelösungen und Systeme, um einen reibungslosen Informationsfluss und eine einheitliche Datenbasis im Unternehmen zu gewährleisten.

Automatisierung

Der Einsatz von Software zur Durchführung wiederkehrender Aufgaben ohne menschliches Eingreifen, um Fehler zu reduzieren und Ressourcen zu sparen.

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DAS EAS-MAG-Glossar für den Beitrag:

Interview mit ODION zum Thema ERP 2018

EAS-MAG-Glossar:

Virtual Reality (VR)

Virtual Reality (VR) bezieht sich auf immersive, computergenerierte Umgebungen, in denen Nutzer durch spezielle Hardware wie VR-Headsets interagieren können. Unternehmen nutzen VR zur Simulation von Szenarien, Schulungen und Produktentwicklungen, um reale Situationen risikolos nachzustellen.

Der Unterschied zu Augmented Reality (AR) liegt darin, dass AR die reale Welt mit digitalen Elementen überlagert, anstatt eine komplett neue Umgebung zu schaffen. Während VR den Nutzer in eine vollständig virtuelle Welt eintauchen lässt, ergänzt AR die physische Umgebung durch zusätzliche Informationen und Interaktionen, was oft für Aufgaben vor Ort verwendet wird.

Internet of Things

Internet of Things (IoT) vernetzt physische Geräte, Maschinen und Sensoren mit digitalen Systemen, um Echtzeitdaten zu erfassen und auszuwerten. Dies ermöglicht Unternehmen, Betriebsabläufe zu optimieren, Prozesse zu automatisieren und fundierte Entscheidungen zu treffen. In der Fertigung kann IoT z.B. Maschinenwartung vorhersagen und Produktionslinien überwachen. In der Logistik verfolgt es Lieferketten in Echtzeit. Die Integration von IoT in ERP- und CRM-Systeme verbessert zudem das Ressourcenmanagement und die Kundeninteraktion. Insgesamt steigert IoT die Effizienz, senkt Kosten und fördert Innovationen im Unternehmen.

Cloud

Cloud bezeichnet die Bereitstellung von Software, Diensten und Daten über das Internet statt lokal auf firmeneigenen Servern. Unternehmen nutzen Cloud-basierte Lösungen, um Flexibilität, Skalierbarkeit und Kosteneffizienz zu erhöhen. Anwendungen, wie CRM, ERP oder Buchhaltung, werden über die Cloud gehostet und ermöglichen Mitarbeitern den Zugriff von überall. Die Cloud reduziert die Notwendigkeit für teure IT-Infrastruktur und Wartung, da Anbieter für Sicherheit, Updates und Verfügbarkeit sorgen. Typische Cloud-Modelle umfassen SaaS (Software as a Service), PaaS (Platform as a Service) und IaaS (Infrastructure as a Service).

KI - Künstliche Intelligenz

Künstliche Intelligenz (KI) bezeichnet die Fähigkeit von Computern und Maschinen, Aufgaben zu übernehmen, die normalerweise menschliche Intelligenz erfordern. Dazu gehören Lernen, Problemlösung, Mustererkennung und Entscheidungsfindung. KI-Systeme nutzen Algorithmen und Daten, um eigenständig zu lernen und sich zu verbessern. Beispiele sind maschinelles Lernen, neuronale Netze und natürliche Sprachverarbeitung. KI findet Anwendung in vielen Bereichen, darunter autonome Fahrzeuge, Spracherkennung, personalisierte Empfehlungen und medizinische Diagnosen. Sie bietet das Potenzial, Effizienz und Innovation zu steigern, bringt jedoch auch ethische Herausforderungen und Diskussionen über Datenschutz und Arbeitsplatzveränderungen mit sich. KI verändert die Art und Weise, wie wir leben und arbeiten.

 
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Interview mit ODION zum Thema ERP 2018

Unternehmen

Die junge Hochschulausgründung ODION ist angetreten, um Unternehmenssoftware neu zu denken. ODION will die mit Business Software verbundenen Hürden und Kosten reduzieren und einen niedrigschwelligen Einstieg in die Industrie 4.0 schaffen. Durch einen neuen Ansatz entfallen dabei die Lizenzkosten. Moderne Technologie kann schnell adaptiert und integriert werden. ODION liefert hierfür eine durchgänge IT-Plattform zum Umstieg in die digitalisierte Welt. Neben den klassischen ERP-Funktionen (Verkauf, Warenwirtschaft, PPS uvm.) kommuniziert die Plattform mit den technischen Abteilungen von Konstruktion bis Produktion. Sie verarbeitet Zustandsdaten von Maschinen und Betriebsdaten aus der Produktion. Damit gelingt eine Durchgängigkeit, die man selten findet.

Autor

Thomas Butterbach – Kaufmännischer Geschäftsführer ODION Copyright by Fotostudio Blende 8 & IBO (109)Schon während des Master-Studiums war Thomas Butterbach als wissenschaftliche Hilfskraft im SAP-Umfeld (TERP10-Zertifkat SAP Certified Business Associate) tätig. Seine Studienschwerpunkte Managementsysteme, Unternehmensführung sowie industrielle Produktion hat er nach Master-Abschluss als wissenschaftlicher Mitarbeiter der htw saar weiter vertieft, u.a. als Projektleiter in diversen IT-Projekten im Mittelstand. An der htw saar war Thomas Butterbach außerdem als Dozent für kaufmännische Unternehmensführung und Informationsmanagement mit SAP tätig. Seine Kernkompetenz sind Unternehmens-, Prozess- und Anforderungsanalysen, die er durch zahlreiche Workshops und Interviews in hauptsächlich industriellen Unternehmen ausgebaut hat. Seit 2017 ist er Geschäftsführer der ODION GmbH und bringt diese Erfahrung in die modernen Lösungen mit ein – immer nah an den Kundenanforderungen orientiert.Thomas Butterbach – Kaufmännischer Geschäftsführer ODION Copyright by Fotostudio Blende 8 & IBO (109)