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IDMP: Konsolidierte Normen erfordern umfassende Digitalisierungsstrategien

Die Zukunft ist digital – dieser branchenübergreifende Prozess umfasst auch die regulierten Prozesse der Pharmaindustrie. Zukünftig muss eine Vielzahl von strukturierten Daten bei den Behörden eingereicht werden, um eine grenzübergreifende Identifikation von Arzneimitteln (IDMP – Identification of Medicinal Products) auf dem europäischen Markt zu ermöglichen. Nun ist Handeln angesagt.

IDMP: Konsolidierte Normen erfordern umfassende Digitalisierungsstrategien

Nach Jahren der Vorbereitung wurde nun die finale Implementierungs-Richtlinie veröffentlicht (11. Februar 2020, Version 1) und der Druck auf die Branche erhöht.

Karsten Krüger, Managing Partner der Pharma-Beratungsgesellschaft MAIN5, sagt:

„Während in der Vorbereitung noch eine gewisse Karenz bei der Umsetzung gehandhabt wurde, läuft die Zeit ab der Publikation der Implementierungs-Richtlinie Version 2 (geplant für Herbst 2020) für die ISO-Iteration 1. 24 Monate stehen den Unternehmen dann zur Verfügung, ein komplexes Software- und Prozessprojekt umzusetzen.“

Unternehmen benötigen dann zwingend eine tragfähige Lösung für ein regulatorisches Informationsmanagement-System (RIMS), das die Daten zu den Medikamenten verwaltet und eine Harmonisierung erleichtert. Bisher sind selbst in Pharmaunternehmen die verschiedenen Datenbestände zwischen den einzelnen Landes- und Tochtergesellschaften kaum auf einem gemeinsamen Standard. 

Digitalisierung und Big Data

Sinnvoll ist der Schritt zu neuen Systemen in doppelter Hinsicht. Die Datenbestände zu harmonisieren und auf einen gemeinsamen Standard zu bringen verhilft den Unternehmen zu schlankeren Daten- und Prozessstrukturen. Während der Kerngedanke hinter der IDMP ein vertieftes Wissen der auf dem Markt befindlichen Arzneimittel mit einem besonderen Fokus auf deren Zusammensetzung und ihrer Pharmakovigilanz ist, bietet eine 360-Grad-Betrachtung der kompletten System- und Prozesslandschaft das Potenzial für Einsparungen und mehr Sicherheit gegenüber den Patienten und Anwendern. Medikamente lassen sich vergleichen und Wirkstoffe schnell zum Hersteller zurückverfolgen. Dies kann im Ernstfall Patientenschaden verhindern.

Karsten Krüger von MAIN5 beschreibt die anstehenden Änderungen:

„In den kommenden Jahren wird der Wettbewerb noch härter, und Technologien wie künstliche Intelligenz und Big Data werden über Wettbewerbsvorteile entscheiden. Wer jetzt in eine tragfähige Digitalisierungsstrategie investiert, setzt nicht nur aktuelle Regulierungsvorgaben um, sondern erleichtert auch die internen Prozesse und verbessert den Deckungsbeitrag.“

Fünf ISO-Normen konsolidiert

Für die Umsetzung der IDMP-Initiative konsolidiert die EU fünf ISO-Normen, eine weltweite weitere Verbreitung ist denkbar. Pharmaunternehmen stehen vor der Herausforderung, die wachsende Anzahl von strukturierten Daten zu managen und gewinnbringend für die Optimierung von Prozessen im Unternehmen zu nutzen. Gleichzeitig profitieren aber auch Prozesse für Krankenkassen und – allen voran – Patienten.

Karsten Krüger sagt:

„Mit der IDMP ist erstmals eine übergreifende Vergleichbarkeit von Medikamenten, Dosierungen und Wirkstoffen gegeben. Das hat für das Kassenwesen Einsparpotenziale, gleichzeitig erhält jeder Patient mehr Transparenz als je zuvor.“

Den größten Vorsprung werden sich dabei die Unternehmen sichern, die in eine umfassende und nachhaltige Struktur investieren.

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Big Data

Big Data bezeichnet riesige, komplexe Datenmengen, die mit traditionellen Methoden schwer zu verarbeiten sind. Unternehmen nutzen Big Data, um Kundenverhalten zu analysieren, Geschäftsprozesse zu optimieren und fundierte Entscheidungen zu treffen. Durch die Analyse und Verarbeitung solcher Daten können wertvolle Erkenntnisse gewonnen werden. Typische Tools für Big Data umfassen Datenmanagement, maschinelles Lernen und Echtzeit-Analysen. Die Fähigkeit, große Datenmengen effizient zu verarbeiten, verschafft Unternehmen Wettbewerbsvorteile durch personalisierte Angebote, vorausschauende Wartung und verbesserte Geschäftsstrategien.

Digitalisierung

Digitalisierung bezieht sich auf die Umwandlung traditioneller Geschäftsprozesse und -modelle durch den Einsatz digitaler Technologien. Dies umfasst die Integration von Softwarelösungen zur Automatisierung von Arbeitsabläufen, Verbesserung der Datenverarbeitung und Optimierung der Kommunikation. Durch Digitalisierung können Unternehmen Effizienz steigern, Kosten senken und die Qualität von Produkten und Dienstleistungen verbessern. Sie ermöglicht eine datengesteuerte Entscheidungsfindung und bietet Zugang zu Echtzeitinformationen. Unternehmenssoftware wie ERP-, CRM- und SCM-Systeme spielt eine zentrale Rolle bei der Digitalisierung, indem sie Prozesse integrieren und Transparenz schaffen. Digitalisierung fördert Innovation, steigert die Wettbewerbsfähigkeit und unterstützt Unternehmen bei der Anpassung an sich wandelnde Marktanforderungen.

KI - Künstliche Intelligenz

Künstliche Intelligenz (KI) bezeichnet die Fähigkeit von Computern und Maschinen, Aufgaben zu übernehmen, die normalerweise menschliche Intelligenz erfordern. Dazu gehören Lernen, Problemlösung, Mustererkennung und Entscheidungsfindung. KI-Systeme nutzen Algorithmen und Daten, um eigenständig zu lernen und sich zu verbessern. Beispiele sind maschinelles Lernen, neuronale Netze und natürliche Sprachverarbeitung. KI findet Anwendung in vielen Bereichen, darunter autonome Fahrzeuge, Spracherkennung, personalisierte Empfehlungen und medizinische Diagnosen. Sie bietet das Potenzial, Effizienz und Innovation zu steigern, bringt jedoch auch ethische Herausforderungen und Diskussionen über Datenschutz und Arbeitsplatzveränderungen mit sich. KI verändert die Art und Weise, wie wir leben und arbeiten.

 
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