Führungskräfte werden für das Management von KI-beeinflussten Arbeitsbereichen ein Gleichgewicht intellektueller (IQ) und emotionaler (EQ) Intelligenz mitbringen müssen.
Künstliche Intelligenz als Herausforderung für Führungskräfte
Die Erhebungen rücken vor allem Unternehmenslenker sowie Angestellte in den Mittelpunkt des Interesses. Während sich die Funktionen von Artificial Intelligence sowie den zugehörigen Aspekten Machine Learning und Robotic Process Automation immer weiter entwickeln, fragen sich viele Arbeitnehmer, ob sie vielleicht in Zukunft für einen „Roboter-Chef“ arbeiten müssen – dabei sieht der Trend momentan eher anders aus: Führungskompetenzen werden sich signifikant ändern müssen, wenn Manager im digitalisierten Unternehmen erfolgreich sein wollen.
IQ und EQ gleichermaßen von Bedeutung
Eine der Avanade-Studien zeigt, dass rund 85 Prozent der Management-Kräfte der Meinung sind, dass Unternehmensführung sowohl Menschen als auch Maschinen berücksichtigen muss, wenn KI erfolgreich im Unternehmen etabliert werden soll. Und über 50 Prozent der Befragten sind davon überzeugt, dass das Verständnis für solche neue Technologien von größerer Bedeutung ist als etwa Spezialwissen rund um die Bereiche Strategie, Vertrieb und Marketing. Dabei wird das Management auch für KI-beeinflusste Arbeitsbereichen ein Gleichgewicht intellektueller (IQ) und emotionaler (EQ) Intelligenz aufwenden müssen.
Den IQ betreffend ist eine Vision für die Ausrichtung des Unternehmens auf KI erforderlich.
Nur so ließen sich die Mitarbeiterinnen und Mitarbeiter erfolgreich in entsprechende Projekte einbinden und ihnen die Furcht vor Veränderungen nehmen. In den meisten Unternehmen würden dazu bereits Change-Management-Programme aufgesetzt.
Soft Management Skills und digitale Ethik nehmen an Bedeutung zu
Maschinen-basierte Systeme sind in der Lage, eine erheblich größere Anzahl an Erkenntnissen schneller als der Mensch zu erzeugen und zu verarbeiten. Aus diesem Grund sind entsprechende Soft Management Skills zunehmend wichtiger. Folglich gewinnen Aspekte wie Vertrauen oder digitale Ethik an Bedeutung. Es wird eine neue Gruppe von Mitarbeitern geben, die sich im Schwerpunkt um Einsatzszenarien für die neue Technik kümmern und gleichzeitig deren Einsatz entlang rechtlicher unter ethischer Überlegungen einschränken – mithin neue Jobs, die es heute noch nicht überall gibt. Beim Blick auf die Geschichte ist eine solche Entwicklung im Grundsatz nicht neu, ähnliche Mechanismen gab es bereits mit der Einführung der PC-Arbeitsplätze zu Anbeginn des IT-Zeitalters.
Zwei große Unterschiede lassen sich jedoch festhalten: einmal die Geschwindigkeit des Fortschritts sowie dass hier zwei Parameter – Mensch und Maschine – hochgradig dynamisch und komplex miteinander interagieren.