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Nur die Hälfte der deutschen Unternehmen nutzen Zeiterfassungssysteme

Trotz des EuGH-Urteils, welches zur Zeiterfassung verpflichtet, setzten sie nur wenige Unternehmen für alle Mitarbeiter ein. Eine Umfrage von SD Worx wirft Licht auf die Verhältnisse in Europa und Gründe für den Mangel oder Einsatz von Zeiterfassung. Lesen Sie hier die Ergebnisse im Überblick.

Nur die Hälfte der deutschen Unternehmen nutzen Zeiterfassungssysteme

Gleichwohl der Europäische Gerichtshof entschieden hat, dass Arbeitgeber zukünftig verpflichtet sind, Ihre Zeitwirtschaft zu dokumentieren, nutzen nur knapp die Hälfte (49 %) der deutschen Unternehmen die obligatorische Zeiterfassung für ihre Mitarbeiter. Weitere 19 % verwenden diese nur für einen Teil ihrer Belegschaft. Das ergab eine Umfrage des führenden Anbieters von HR- und Payroll-Dienstleistungen, SD Worx, und von Protime, der Zeitwirtschaftslösung von SD Worx

Bei den untersuchten Ländern liegen deutsche Unternehmen bei der Zeiterfassung auf dem vorletzten Platz, nur knapp vor den Niederlanden (42 %). Im Vereinigten Königreich wird die obligatorische Zeiterfassung für alle Mitarbeiter im Vergleich zu den übrigen europäischen Ländern am häufigsten angewendet (63 %). Niederländische Unternehmen sind bei der Umsetzung von Tracking am selektivsten, denn nur 23 % der Unternehmen nutzen eine obligatorische Zeiterfassung und dies auch nur für einen Teil ihrer Mitarbeiter. Unter den untersuchten Ländern nimmt Frankreich den letzten Platz ein, wenn es darum geht, das Tracking überhaupt nicht einzuführen.

Insgesamt wird die Zeiterfassung in Unternehmen mit weniger als 50 Mitarbeitern seltener eingesetzt:
60 % nutzen keine Zeiterfassung. Von den Unternehmen mit mehr als 50 Mitarbeitern nutzen 92 % die Zeiterfassung zumindest für einige Mitarbeiter.

Warum wird die Zeiterfassung eingesetzt

In Deutschland stellen Finanzen und Monitoring die häufigsten Gründe für die Nutzung der Zeiterfassung dar (46 %). Dies gilt auch für das Vereinigte Königreich (38 %) und Belgien (36 %). Deutschland erzielte hingegen im Vergleich zu den anderen Ländern deutlich höhere Werte. An zweiter Stelle kommt in Deutschland die Personaleffizienz (44 %), mit der Kapazitätenplanung an dritter Stelle (40 %). Weitere mögliche Gründe sind Compliance und rechtliche Gründe oder der Bedarf an Flexibilität (beide 37 %).

Compliance und Personaleffizienz werden in Unternehmen mit 100 oder mehr Mitarbeitern häufiger erfasst:
Deutschland lag bei der Compliance an der Spitze aller Länder, gefolgt von Belgien (33 %) und Frankreich (34 %).

Tracking ist nicht für alle Mitarbeiter verpflichtend

Interessanterweise führen einige Unternehmen nur für einen Teil ihrer Mitarbeiter eine Zeiterfassung ein und nicht als Standardverfahren für alle. Für Deutschland hängt dies in den Fällen, in denen die Zeiterfassung nicht für alle Mitarbeiter obligatorisch ist, in der Regel von der Beschäftigungsart des Mitarbeiters (42 %) ab oder davon, ob es sich um eine Bürokraft handelt (37 %). Bei den Bürokräften rangiert Deutschland an der Spitze bei den Unternehmen, in denen die Zeiterfassung nicht für alle Mitarbeiter verpflichtend ist.

Dr. Mark Eger, Vorsitzender der Geschäftsleitung bei SD Worx Deutschland:

„Mehr als die Hälfte der Unternehmen in Europa arbeitet bereits mit Zeiterfassung. Fast ein Drittel (32 %) setzt sie ein, um die Heim- und Telearbeit ihrer Arbeitnehmer zu unterstützen. Dies wird zukünftig weiter zunehmen und die Nachfrage nach Online-Zeiterfassungssystemen wird meist von den Arbeitnehmern selbst kommen. In der heutigen Gesellschaft, in der Arbeit und Privatleben zunehmend miteinander verflochten sind, wünschen die Arbeitnehmer mehr Flexibilität bei der Gestaltung ihrer eigenen Arbeitszeiten und -orte. Beim War for Talent spielen Online-Registrierungswerkzeuge eine wichtige Rolle.“

Über die Umfrage

Die Online-Umfrage wurde von 502 Senior Professionals in Belgien, Frankreich, Deutschland, den Niederlanden und dem Vereinigten Königreich beantwortet. Ziel der Umfrage war es, die Nutzung und Einstellung zur Zeiterfassung in Unternehmen und die Gründe für diese Praktiken zu erfassen.

Die Stichprobe ist repräsentativ für die spezifischen lokalen Arbeitsmärkte, mit der gleichen Zusammensetzung in Bezug auf Status (Arbeiter, Büroangestellte und Beamte), Geschlecht, Region, Arbeitsmodell, Sprache, Bildungsgrad und Unternehmensgröße wie bei der Erwerbsbevölkerung in den betreffenden Ländern.

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