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Interview mit Delta Barth zum Thema ERP 2018

Matthias Weber im Gespräch mit Dipl.-Ing. (FH) Hans-Jürgen Bayerl, Head of Software Development DELTA BARTH Systemhaus GmbH, zum Thema ERP 2018.

Interview mit
Dipl.-Ing. (FH) Hans-Jürgen Bayerl, Head of Software Development DELTA BARTH Systemhaus GmbH,
zum Thema ERP 2018

Thema: Intelligente und Autonome Unternehmenssoftware (KI, Maschine Learning) – Wie weit wird eine Unternehmenssoftware im Jahr 2018 intelligente und autonome Entscheidungen treffen können?

Dank der rasanten Entwicklung im Bereich maschinelles Lernen und KI sind hier große Fortschritte zu erwarten. Kurzfristig werden sich in 2018 autonome Entscheidungen in der Unternehmenssoftware auf die automatisierte Ausführung einzelner Prozessschritte unter Beachtung eines klar definierten Regelwerks beschränken. Mittelfristig können durch automatisierte „erlernte“ Entscheidungsfindungen auf Grundlage einer aufbereiteten Datenbasis auch komplexe Prozesse automatisiert abgewickelt oder zur Entscheidung vorgelegt werden.

Thema 2: Mobil-First Unternehmenssoftware (Cloud, webbasierte Software, Apps) – Sollten Softwarehersteller bei Unternehmenssoftware auch die Devise mobil-first haben?

Mobile Komponenten in ERP-Systemen sind heute bereits Stand der Technik. Allerdings sind dabei derzeit vorrangig Bereiche wie CRM, Controlling oder Rückmelde-Prozesse der Vorreiter, so auch in unserem ERP-System DELECO®. Weitere Bereiche werden zunehmend für mobile Anwendungen erschlossen – nicht zuletzt, um einer im Wandel befindlichen Arbeitswelt Rechnung zu tragen.Voraussetzung ist das reibungslose Funktionieren auf gängigen Endgeräten, angelehnt an einfache Bedienphilosophien, welche der Anwender aus Consumer-Apps kennt. Allerdings sehen wir mobile Apps gleichberechtigt mit schlanken Web-Oberflächen und klassischen, mächtigen Desktop-Frontends – je nach Einsatzgebiet haben diese ihre Daseinsberechtigung.

Thema 3: Kollaborative Unternehmenssoftware (Virtual Reality, Chatbots, Unified Communications) – Wird Unternehmenssoftware bereits 2018 interaktiver oder braucht es dafür weiterhin separate Tools?

Sicher werden kollaborative Konzepte zukünftig in Unternehmenssoftware integriert sein – für 2018 scheint jedoch in erster Linie die Integration von CRM mit Social Media und die damit verbundene interaktive Kommunikation von Relevanz. Weiterführende Integrationen werden sich – speziell für unsere Zielgruppe Mittelstand – immer am Kundennutzen  orientieren. Denn grundsätzlich sollte der Gedanke sein: Nur weil etwas technisch möglich ist, heißt das noch nicht, dass der Anwender letztlich davon profitiert.

Thema 4: Vernetzte Unternehmenssoftware (IoT, API, Industrie 4.0) – Wie stark wird sich Unternehmenssoftware kurzfristig vernetzen lassen, um die künftigen Datenmengen aus IoT & Co. zu bewältigen?

Vernetzung sowie Integration von Unternehmenssoftware und unterschiedlichsten Datenquellen sind essentiell für die Lösung von den Herausforderungen, welche unter dem Schlagwort  „Industrie 4.0“ anstehen. Das ist zweifelsohne eine der spannendsten, aber auch aufwändigsten Hauptaufgaben in den nächsten Jahren für ERP-Entwickler. Leider erschwert ein dramatischer  Wildwuchs von Schnittstellen- und Protokollformaten sowie Plattformen den effizienten Zugriff auf diese Datenquellen. Standardisierungsbemühungen haben sich entweder nicht durchgesetzt, konkurrieren miteinander oder sind bis heute im Ansatz stecken geblieben. Hier sehen wir die größte Herausforderung für die nähere Zukunft.

Thema 5: Hacker-sichere Unternehmenssoftware (Blockchain, DSGVO) – Werden 2018 die Hackerangriffe auf ERP-Systeme steigen?

Es ist davon auszugehen, dass die Anzahl der Angriffe generell steigen wird – und damit sind natürlich auch die ERP-Systeme gefährdet. Die ERP-Lösung muss ins ganzheitliche IT-Sicherheitskonzept einer Firma eingebunden werden, wobei die Anforderungen der DSGVO zu berücksichtigen sind. Da für kleinere Unternehmen die Bereitstellung und Wartung  einer entsprechend sicheren Infrastruktur immer schwerer zu bewerkstelligen ist, kann eine Verlagerung in sichere Cloud-Umgebungen eine Lösung darstellen.  Aus heutiger Sicht sichere Verschlüsselungs- und Transaktionsverfahren wie Blockchain-Technologien werden im ERP-Bereich wohl erst mittel- bis langfristig zum Tragen kommen.


Das Interview zu ERP 2018 wurde schriftlich mit Dipl.-Ing. (FH) Hans-Jürgen Bayerl, Head of Software Development DELTA BARTH Systemhaus GmbH, geführt.

Dipl.-Ing. (FH) Hans-Jürgen Bayerl, Leiter Softwareentwicklung DELTA BARTH Systemhaus GmbH Bild: Jörg Riethausen
Dipl.-Ing. (FH) Hans-Jürgen Bayerl,
Leiter Softwareentwicklung DELTA BARTH Systemhaus GmbH
Bild: Jörg Riethausen

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So kann Sie Unternehmenssoftware erfolgreicher machen:

Was ist Unternehmenssoftware?

Unternehmenssoftware ist eine Sammlung von Anwendungen und Tools, die speziell entwickelt wurden, um Geschäftsprozesse effizienter zu gestalten. Sie deckt eine Vielzahl von Funktionen ab, darunter Buchhaltung, Personalwesen, Kundenbeziehungsmanagement (CRM), Lieferkettenmanagement und Enterprise Resource Planning (ERP). Diese Softwarelösungen unterstützen Unternehmen dabei, ihre Abläufe zu automatisieren, Daten effizient zu verwalten und die Zusammenarbeit zwischen Abteilungen zu verbessern. Durch den Einsatz von Unternehmenssoftware können Unternehmen fundierte Entscheidungen treffen, indem sie Echtzeitdaten und Analysen nutzen. Darüber hinaus ermöglicht sie die Skalierung von Geschäftsaktivitäten, die Reduzierung von Kosten und die Verbesserung der Kundenzufriedenheit, was letztendlich zur Steigerung der Wettbewerbsfähigkeit beiträgt.

Wie kann Unternehmenssoftware ein Unternehmen digital erfolgreicher machen?

Unternehmenssoftware kann Unternehmen digital erfolgreicher machen, indem sie Geschäftsprozesse automatisiert und optimiert, wodurch Effizienz und Produktivität steigen. Sie ermöglicht die Integration verschiedener Abteilungen und fördert eine nahtlose Zusammenarbeit, indem sie Echtzeitdaten bereitstellt. Durch präzise Datenanalysen können Unternehmen fundierte Entscheidungen treffen und Markttrends schneller erkennen. Unternehmenssoftware verbessert zudem die Kundenbeziehungen durch effektives Kundenbeziehungsmanagement (CRM), was zu gesteigerter Kundenzufriedenheit und -bindung führt. Die Automatisierung von Routineaufgaben reduziert menschliche Fehler und spart Zeit und Ressourcen. Darüber hinaus unterstützt sie Unternehmen dabei, flexibel auf Veränderungen zu reagieren und ihre digitale Transformation voranzutreiben, um im Wettbewerbsumfeld erfolgreich zu bleiben.

Wichtige Schlagworte im Kontext von Unternehmenssoftware:

Digitalisierung

Der Prozess, bei dem analoge Geschäftsprozesse in gute und sinvolle digitale umgewandelt werden, um Effizienz und Produktivität zu steigern.

Integration

Die Verbindung verschiedener Softwarelösungen und Systeme, um einen reibungslosen Informationsfluss und eine einheitliche Datenbasis im Unternehmen zu gewährleisten.

Automatisierung

Der Einsatz von Software zur Durchführung wiederkehrender Aufgaben ohne menschliches Eingreifen, um Fehler zu reduzieren und Ressourcen zu sparen.

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Blockchain

Blockchain ist eine dezentrale Datenbanktechnologie, die Transaktionen in chronologisch geordneten Blöcken speichert. Blockchain ermöglicht sichere, transparente und unveränderbare Transaktionen zwischen Parteien ohne zentrale Kontrolle. Dies schafft Vertrauen in Geschäftsprozesse wie Lieferkettenmanagement, Finanztransaktionen und Vertragsabwicklung. Unternehmen können so Datenintegrität gewährleisten und Prozesse automatisieren (z. B. durch Smart Contracts). Blockchain reduziert Betrugsrisiken, verbessert die Rückverfolgbarkeit und erhöht die Effizienz, insbesondere bei globalen Operationen, indem es den Bedarf an Intermediären verringert und Transaktionskosten senkt. Beispiele für Anwendungen sind in Finanzwesen, Logistik und rechtlichen Prozessen zu finden.

Virtual Reality (VR)

Virtual Reality (VR) bezieht sich auf immersive, computergenerierte Umgebungen, in denen Nutzer durch spezielle Hardware wie VR-Headsets interagieren können. Unternehmen nutzen VR zur Simulation von Szenarien, Schulungen und Produktentwicklungen, um reale Situationen risikolos nachzustellen.

Der Unterschied zu Augmented Reality (AR) liegt darin, dass AR die reale Welt mit digitalen Elementen überlagert, anstatt eine komplett neue Umgebung zu schaffen. Während VR den Nutzer in eine vollständig virtuelle Welt eintauchen lässt, ergänzt AR die physische Umgebung durch zusätzliche Informationen und Interaktionen, was oft für Aufgaben vor Ort verwendet wird.

Internet of Things

Internet of Things (IoT) vernetzt physische Geräte, Maschinen und Sensoren mit digitalen Systemen, um Echtzeitdaten zu erfassen und auszuwerten. Dies ermöglicht Unternehmen, Betriebsabläufe zu optimieren, Prozesse zu automatisieren und fundierte Entscheidungen zu treffen. In der Fertigung kann IoT z.B. Maschinenwartung vorhersagen und Produktionslinien überwachen. In der Logistik verfolgt es Lieferketten in Echtzeit. Die Integration von IoT in ERP- und CRM-Systeme verbessert zudem das Ressourcenmanagement und die Kundeninteraktion. Insgesamt steigert IoT die Effizienz, senkt Kosten und fördert Innovationen im Unternehmen.

Cloud

Cloud bezeichnet die Bereitstellung von Software, Diensten und Daten über das Internet statt lokal auf firmeneigenen Servern. Unternehmen nutzen Cloud-basierte Lösungen, um Flexibilität, Skalierbarkeit und Kosteneffizienz zu erhöhen. Anwendungen, wie CRM, ERP oder Buchhaltung, werden über die Cloud gehostet und ermöglichen Mitarbeitern den Zugriff von überall. Die Cloud reduziert die Notwendigkeit für teure IT-Infrastruktur und Wartung, da Anbieter für Sicherheit, Updates und Verfügbarkeit sorgen. Typische Cloud-Modelle umfassen SaaS (Software as a Service), PaaS (Platform as a Service) und IaaS (Infrastructure as a Service).

KI - Künstliche Intelligenz

Künstliche Intelligenz (KI) bezeichnet die Fähigkeit von Computern und Maschinen, Aufgaben zu übernehmen, die normalerweise menschliche Intelligenz erfordern. Dazu gehören Lernen, Problemlösung, Mustererkennung und Entscheidungsfindung. KI-Systeme nutzen Algorithmen und Daten, um eigenständig zu lernen und sich zu verbessern. Beispiele sind maschinelles Lernen, neuronale Netze und natürliche Sprachverarbeitung. KI findet Anwendung in vielen Bereichen, darunter autonome Fahrzeuge, Spracherkennung, personalisierte Empfehlungen und medizinische Diagnosen. Sie bietet das Potenzial, Effizienz und Innovation zu steigern, bringt jedoch auch ethische Herausforderungen und Diskussionen über Datenschutz und Arbeitsplatzveränderungen mit sich. KI verändert die Art und Weise, wie wir leben und arbeiten.

 
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