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Interview mit Cosmo Consult zu Enterprise Resource Planning 2018

Matthias Weber im Gespräch mit Uwe Bergmann, Gründer und Vorstandsvorsitzender der COSMO CONSULT AG, zum Thema Enterprise Resource Planning 2018.

Interview mit
Uwe Bergmann, Gründer und Vorstandsvorsitzender der COSMO CONSULT AG,
zum Thema Enterprise Resource Planning 2018

Thema: Intelligente und Autonome Unternehmenssoftware (KI, Maschine Learning) – Wie weit wird eine Enterprise Resource Planning Software 2018 intelligente und autonome Entscheidungen treffen können?

Was es in jedem Fall geben wird, sind datenbasierte Entscheidungshilfen. Die Enterprise Resource Planning Software im Jahre 2018 analysiert dabei große Datenbestände und bereitet die Informationen entsprechend auf. Manager sind damit in der Lage, Entscheidungen schneller und sicherer zu treffen. Allerdings: Auch 2018 wird uns die Software noch keine Entscheidungen abnehmen. Die Technik wäre dazu zwar grundsätzlich in der Lage, doch wir Menschen müssen erst lernen, Künstlicher Intelligenz zu vertrauen. Zudem sind die meisten dieser Systeme eher außerhalb der ERP angesiedelt, nicht direkt in der Kernapplikation. Es besteht zwar ein Trend, Technologie wie Machine Learning direkt im ERP-System zu verankern, doch dieser wird sich erst in den kommenden Jahren verstärken. Künstliche Intelligenz bedeutet gleichzeitig eine stärkere Vernetzung mit der Cloud. Anders wären die enormen Datenmengen nicht zu verarbeiten. Hierfür muss nicht zwangsläufig die gesamte Geschäftslogik in die Cloud wandern, aber Teilbereiche in einem hybriden Umfeld.

Thema 2: Mobil-First Unternehmenssoftware (Cloud, webbasierte Software, Apps)

Sollten Softwarehersteller bei Unternehmenssoftware auch die Devise mobil-first haben?

Mobilität ist kein Trend. Es ist ein Stück Realität. Der heute beliebteste Rechner passt in die Hosentasche. Eine ERP-Software muss das veränderte Nutzerverhalten aufgreifen, will sie ihre Existenz langfristig rechtfertigen. Von daher sind mobile Lösungen bei modernen Enterprise Resource Planning Softwares 2018 eine Selbstverständlichkeit. Kein Anwender sollte Drittlösungen benötigen, nur um mobil zu arbeiten. Eine Ausnahme sind allenfalls spezielle Einsatzbereiche wie etwa das Scannen von Codes oder die besonders hohen Sicherheitsanforderungen einiger Branchen. Bei den beiden ERP-Systemen Microsoft Dynamics 365 (AX) und Microsoft Dynamics NAV stehen beispielsweise alle Masken und Berichte grundsätzlich auch mobil zur Verfügung. Anwender können so frei bestimmen, wo Sie arbeiten und mit welchen Geräten sie es tun.

Thema 3: Kollaborative Unternehmenssoftware (Virtual Reality, Chatbots, Unified Communications) – Wird Unternehmenssoftware bereits 2018 interaktiver oder braucht es dafür weiterhin separate Tools?

In vertikalen Märkten hängt Unternehmenserfolg vor allem davon ab, wie effizient Menschen zusammenarbeiten. Nicht nur im eigenen Unternehmen, sondern entlang der gesamten Supply Chain. Von daher überrascht es nicht, dass Kollaborationstools wie Microsoft Teams, Groups, Yammer oder SharePoint auf großen Resonanz stoßen. Andererseits gehören die Werkzeuge nicht zur Kerntechnologie „ERP“. Das wäre kaum sinnvoll, denn mit ihrer einfachen Bedienung und dem hohen Komfort tragen sie entscheidend dazu bei, dass Menschen gemeinsam kreative Lösungen entwickeln – obwohl sie an unterschiedlichen Orten arbeiten. Kollaborations- und ERP-Systeme haben sich jedoch bereits stark angenähert.

Ausblick in die Zukunft:

So kann man beispielsweise direkt aus der Enterprise Resource Planning Software in 2018 auf Kalkulationen, Angebote oder Skizzen zugreifen, die zuvor in Teamwork und mit Kollaborationslösungen entstanden sind. Im postmodernen ERP-Zeitalter, in dem wir uns mittlerweile befinden, werden nicht mehr alle Anforderungen zwingend im ERP-Systems abgebildet. Stattdessen kommen die jeweils besten Lösungen zum Zuge. Dabei ist indes zu beachten, dass kein unbeherrschbarer Wildwuchs entsteht. Auf gemeinsamen Technologieplattformen wie zum Beispiel Microsoft Azure, gelingt das am besten.

Thema 4: Vernetzte Unternehmenssoftware (IoT, API, Industrie 4.0) – Wie stark wird sich Unternehmenssoftware kurzfristig vernetzen lassen, um die künftigen Datenmengen aus IoT & Co. zu bewältigen?

Dadurch, dass nicht mehr jede Funktion innerhalb einer Enterprise Resource Planning Software 2018 umgesetzt sein wird, wächst die Zahl der Anwendungen, mit der IT-Abteilungen konfrontiert werden – mobil, in der Cloud oder klassisch auf den Servern und Arbeitsplätzen im Unternehmen. Das Marktforschungsunternehmen Gartner schätzt, dass in Zukunft 50 % der IT-Kosten für Integration und Schnittstellen aufgewendet werden. Die Herausforderung besteht darin, dieses vielfältige Ökosystem so zu orchestrieren, dass daraus eine effiziente Gesamtlösung entsteht.

Die gute Nachricht:

Die technische Entwicklung schreitet gerade in diesem Bereich rasant voran. Offene Schnittstellen und verlässliche Standards erleichtern die Integration einzelner Anwendungen. Allerdings hängt viel davon ab, welche Technologie im Unternehmen eingesetzt wird. Damit ändern sich die typischen Anforderungen bei ERP-Projekten. Entscheidend ist nicht mehr allein der Funktionsumfang, sondern ob ein ERP-System in der Lage ist, mit angrenzenden Anwendungen prozesstechnisch zu verschmelzen. Die Antwort lautet also: Eine zukunftssichere ERP-Software muss bereits heute in der Lage sein, sich in einem dynamischen Umfeld zu vernetzen.

Thema 5: Hacker-sichere Unternehmenssoftware (Blockchain, DSGVO) – Werden 2018 die Hackerangriffe auf ERP-Systeme steigen?

Cybercrime ist zweifellos auf dem Vormarsch. Nach einer aktuellen Umfrage der Unternehmensberatung KPMG ist jedes dritte Unternehmen davon betroffen. Die Schäden gehen in die Milliarden. ERP-System werden allerdings selten gezielt angegriffen. Vielmehr suchen Hacker nach Sicherheitslücken, die dann genutzt werden – und die können eben auch bei der Unternehmenssoftware verortet sein. Insofern spricht viel für eine allgemeine Gefährdungslage. Jede Schnittstelle, jeder Kontakt mit dem Internet, ist ein potenzielles Einfallstor. Angesichts der Komplexität moderner IT-Landschaften sind Risiken jedoch nicht immer einfach zu erkennen. Sicherheit ist eine permanente Herausforderung, die Ressourcen und Kapital bindet. Von daher kann es sinnvoll sein, geschäftskritische Bereiche in die Cloud zu verlagern – vorausgesetzt, die Daten werden in besonders geschützten Rechenzentren, wie etwa der Microsoft Deutschland Cloud, gespeichert.


Das Interview zu Enterprise Resource Planning Software 2018 wurde schriftlich mit Uwe Bergmann, Gründer und Vorstandsvorsitzender der COSMO CONSULT AG, geführt.

Autor: Uwe Bergmann

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Blockchain ist eine dezentrale Datenbanktechnologie, die Transaktionen in chronologisch geordneten Blöcken speichert. Blockchain ermöglicht sichere, transparente und unveränderbare Transaktionen zwischen Parteien ohne zentrale Kontrolle. Dies schafft Vertrauen in Geschäftsprozesse wie Lieferkettenmanagement, Finanztransaktionen und Vertragsabwicklung. Unternehmen können so Datenintegrität gewährleisten und Prozesse automatisieren (z. B. durch Smart Contracts). Blockchain reduziert Betrugsrisiken, verbessert die Rückverfolgbarkeit und erhöht die Effizienz, insbesondere bei globalen Operationen, indem es den Bedarf an Intermediären verringert und Transaktionskosten senkt. Beispiele für Anwendungen sind in Finanzwesen, Logistik und rechtlichen Prozessen zu finden.

Virtual Reality (VR)

Virtual Reality (VR) bezieht sich auf immersive, computergenerierte Umgebungen, in denen Nutzer durch spezielle Hardware wie VR-Headsets interagieren können. Unternehmen nutzen VR zur Simulation von Szenarien, Schulungen und Produktentwicklungen, um reale Situationen risikolos nachzustellen.

Der Unterschied zu Augmented Reality (AR) liegt darin, dass AR die reale Welt mit digitalen Elementen überlagert, anstatt eine komplett neue Umgebung zu schaffen. Während VR den Nutzer in eine vollständig virtuelle Welt eintauchen lässt, ergänzt AR die physische Umgebung durch zusätzliche Informationen und Interaktionen, was oft für Aufgaben vor Ort verwendet wird.

Internet of Things

Internet of Things (IoT) vernetzt physische Geräte, Maschinen und Sensoren mit digitalen Systemen, um Echtzeitdaten zu erfassen und auszuwerten. Dies ermöglicht Unternehmen, Betriebsabläufe zu optimieren, Prozesse zu automatisieren und fundierte Entscheidungen zu treffen. In der Fertigung kann IoT z.B. Maschinenwartung vorhersagen und Produktionslinien überwachen. In der Logistik verfolgt es Lieferketten in Echtzeit. Die Integration von IoT in ERP- und CRM-Systeme verbessert zudem das Ressourcenmanagement und die Kundeninteraktion. Insgesamt steigert IoT die Effizienz, senkt Kosten und fördert Innovationen im Unternehmen.

Cloud

Cloud bezeichnet die Bereitstellung von Software, Diensten und Daten über das Internet statt lokal auf firmeneigenen Servern. Unternehmen nutzen Cloud-basierte Lösungen, um Flexibilität, Skalierbarkeit und Kosteneffizienz zu erhöhen. Anwendungen, wie CRM, ERP oder Buchhaltung, werden über die Cloud gehostet und ermöglichen Mitarbeitern den Zugriff von überall. Die Cloud reduziert die Notwendigkeit für teure IT-Infrastruktur und Wartung, da Anbieter für Sicherheit, Updates und Verfügbarkeit sorgen. Typische Cloud-Modelle umfassen SaaS (Software as a Service), PaaS (Platform as a Service) und IaaS (Infrastructure as a Service).

KI - Künstliche Intelligenz

Künstliche Intelligenz (KI) bezeichnet die Fähigkeit von Computern und Maschinen, Aufgaben zu übernehmen, die normalerweise menschliche Intelligenz erfordern. Dazu gehören Lernen, Problemlösung, Mustererkennung und Entscheidungsfindung. KI-Systeme nutzen Algorithmen und Daten, um eigenständig zu lernen und sich zu verbessern. Beispiele sind maschinelles Lernen, neuronale Netze und natürliche Sprachverarbeitung. KI findet Anwendung in vielen Bereichen, darunter autonome Fahrzeuge, Spracherkennung, personalisierte Empfehlungen und medizinische Diagnosen. Sie bietet das Potenzial, Effizienz und Innovation zu steigern, bringt jedoch auch ethische Herausforderungen und Diskussionen über Datenschutz und Arbeitsplatzveränderungen mit sich. KI verändert die Art und Weise, wie wir leben und arbeiten.

 
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Unternehmen

COSMO CONSULT

Mit über 950 Mitarbeitern an 40 internationalen Standorten gehört die COSMO CONSULT-Gruppe zu den führenden Anbietern von End-to-End-Businesslösungen auf Basis von Microsoft Dynamics 365 (ERP). COSMO CONSULT begleitet Unternehmen bei der Digitalisierung und entwickelt zukunftsweisende Industrie 4.0-Lösungskonzepte. Diese umfassen neben ERP-Systemen zum Beispiel auch Lösungen zu CRM, Business Intelligence, Unternehmensportalen oder dem Internet of Things (IoT).

Autor

Uwe Bergmann

Uwe Bergmann ist Gründer und Vorstandsvorsitzender der COSMO CONSULT AG (Holding). Neben dem Gesamtgeschäft der COSMO CONSULT-Gruppe verantwortet er die Bereiche Business Development, Marketing und Human Resources.
Der Diplom-Kaufmann studierte Maschinenbau und später Wirtschaft in Berlin. Bevor er 1996 die COSMO CONSULT GmbH in Münster gründete, arbeitete er im Bereich Unternehmenssoftware bei Siemens-Nixdorf. Hier war er für den Vertrieb von Branchensoftware für die Fertigungsindustrie und das Baunebengewerbe zuständig.