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Adieu 2G, und willkommen neue Welt

Inzwischen ist es offiziell: Die Deutsche Telekom schaltet ihr 2G-Netz voraussichtlich bis zum 30. Juni 2028 komplett ab, Vodafone plant eine schrittweise Umstellung bis Ende 2030. Das Aus der alten Mobilfunktechnologie wird einige Unternehmen kalt erwischen, sagt Chris Kramar, Managing Director OEM Solutions DACH bei Dell Technologies. 

Adieu 2G, und willkommen neue Welt

2G, gibt’s das noch? Ja, gibt es. Zwar gilt die jüngste Mobilfunkgeneration 5G in der Industrie als die Schlüsseltechnologie schlechthin. Denn nur sie macht die ultraschnelle Vernetzung von Maschinen möglich, ohne die eine Kommunikation in Echtzeit nicht funktionieren würde. Viel häufiger als man denkt ist jedoch 2G/GSM für Anwendungen im Bereich des Internet of Things und M2M (Machine to Machine) im Einsatz. Der Mobilfunkstandard, der fast schon nostalgische Gefühle weckt, wenn man an seine Entstehung in den 90er Jahren denkt, spielt in der modernen Industrie nach wie vor eine wichtige Rolle. Was ist der Grund dafür? Ganz einfach: seine Zuverlässigkeit.

2G bleibt in der Industrie unverzichtbar – noch

2G ist robust und funktioniert auch dort, wo neuere Technologien manchmal schwächeln – in abgelegenen Gebieten, in abgeschirmten Fabrikhallen oder unter widrigen Wetterbedingungen. Die Netzabdeckung ist nahezu flächendeckend und das Protokoll einfach. Gerade für ältere Maschinen und simple Anwendungen, bei denen nur geringe Datenmengen übertragen werden, reichte das bisher völlig aus. Hochmoderne Netze mit einer Bandbreite, die Videostreaming in Ultra-HD erlaubt, sind hier gar nicht notwendig. Ein gutes Beispiel sind Notsysteme in Aufzügen und ähnliche Alarmtechnik. Schätzungsweise die Hälfte der installierten Geräte wird über das GSM-Netz betrieben und ist in den meisten Fällen weder 4G- noch 5G-fähig. Von der Abschaltung betroffen sind auch zehntausende Autos, die zwischen 1996 und 2016 gebaut wurden: Sie verfügen zwar über Notruf- und Telematik-Funktionen, aber nur auf Basis von 2G oder dem bereits abgeschalteten 3G. Eine sinnvolle und vor allem bezahlbare Aufrüstmöglichkeit auf neue Mobilfunkgenerationen fehlt derzeit. Nicht zu vergessen sind per Mobilfunk vernetzte Sensoren und Aktoren in Strom-, Wasser- und Gasnetzen. Aber auch Anzeigetafeln an der Straßenbahnhaltestelle oder Ultraschallgeräte im Krankenhaus funken nach wie vor mit 2G.

Ein notwendiger Umbruch für eine vernetzte Zukunft

Alle diese Geräte und Systeme nachzurüsten oder zu ersetzen, wird eine Mammutaufgabe sein, die hohe Investitionen und viel Arbeitszeit erfordert. Zu befürchten sind auch Lieferengpässe bei den für die Umrüstung benötigten Komponenten oder begrenzte personelle Ressourcen bei den Dienstleistern. Deshalb sollten sich Unternehmen nicht zu viel Zeit lassen, um sich mit dem Thema auseinanderzusetzen und die für sie passende Lösung zu finden. Aber selbst bei bester Vorbereitung wird sich die eine oder andere über GSM realisierte Datenverbindung erst nach der Abschaltung des 2G-Netzes bemerkbar machen – nämlich dann, wenn es zu Ausfällen kommt.

Der Übergang wird ein Kraftakt, keine Frage. Aber er ist auch ein notwendiger Schritt in eine Welt, in der sich IoT- und M2M-Anwendungen ungehindert entfalten können. Jetzt gilt es, die Weichen zu stellen: Raus aus 2G und rein in die neue, vernetzte Zukunft.

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M2M Verbindungen

M2M-Verbindungen (Machine-to-Machine) bezeichnen die direkte Kommunikation zwischen Geräten ohne menschliche Interaktion. M2M-Verbindungen ermöglichen den automatisierten Datenaustausch zwischen Maschinen, Sensoren oder Systemen. Dies verbessert die Effizienz und ermöglicht Echtzeit-Überwachung, z. B. in der Produktion, Logistik oder im IoT (Internet of Things). Unternehmenssoftware kann M2M-Daten nutzen, um Prozesse zu optimieren, vorausschauende Wartungen durchzuführen oder Ressourcen intelligent zu steuern. Dadurch werden Kosten gesenkt, Ausfallzeiten minimiert und Entscheidungen durch genaue, aktuelle Daten unterstützt – ein Schlüssel für die digitale Transformation in Unternehmen.

Internet of Things

Internet of Things (IoT) vernetzt physische Geräte, Maschinen und Sensoren mit digitalen Systemen, um Echtzeitdaten zu erfassen und auszuwerten. Dies ermöglicht Unternehmen, Betriebsabläufe zu optimieren, Prozesse zu automatisieren und fundierte Entscheidungen zu treffen. In der Fertigung kann IoT z.B. Maschinenwartung vorhersagen und Produktionslinien überwachen. In der Logistik verfolgt es Lieferketten in Echtzeit. Die Integration von IoT in ERP- und CRM-Systeme verbessert zudem das Ressourcenmanagement und die Kundeninteraktion. Insgesamt steigert IoT die Effizienz, senkt Kosten und fördert Innovationen im Unternehmen.

 
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Dell Technologies
Dell Technologies unterstützt Organisationen und Privatpersonen dabei, ihre Zukunft digital zu gestalten und Arbeitsplätze sowie private Lebensbereiche zu transformieren. Das Unternehmen bietet Kunden das branchenweit umfangreichste und innovativste Technologie- und Services-Portfolio für das KI-Zeitalter.

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