Lesen sie hier den Beitrag:

Die fünf Top-Trends der Softwareentwicklung 2022

Corona-Pandemie, Digitalisierungsschub, Fachkräftemangel – das zurückliegende Jahr hat den Status Quo vieler Unternehmen massiv verändert. Maßgeschneiderte Software-Lösungen sind wichtiger geworden denn je, um den gestiegenen Anforderungen an Effizienz und Flexibilität gerecht zu werden. Für die Softwareentwicklung ergeben sich 2022 mehrere zentrale Trends, auf die sich IT-Abteilungen frühzeitig einstellen sollten.

Mit Effizienz gegen den Fachkräftemangel

Auch in Zeiten der Pandemie sind es vor allem die großen Tech-Giganten, die das Rennen um die knappen Entwicklertalente gewinnen. Für andere Unternehmen bleibt damit oft nur, Wege zu finden, mit bestehenden Teams innovativ und wettbewerbsfähig zu bleiben. Einer davon ist beispielsweise die Effizienzsteigerung durch moderne Entwicklungsansätze wie Low-Code, das im kommenden Jahr einen deutlichen Nachfrageaufschwung erfahren wird. Die Technologie ermöglicht es Entwicklerteams, kreativ und innovativ zu sein, anstatt sich auf die mühseligen Aspekte der Softwareentwicklung zu konzentrieren. Entsprechende Plattformen sind dabei unter anderem in der Lage, Entwickler von kritischen, aber undifferenzierten Aufgaben zu entlasten. Zudem halten sie die Entwicklung fortwährend mit den neuesten Cloud-Technologien aktuell, skalieren und nutzen Container und Kubernetes. Entwicklerteams können damit zuverlässig Applikationsarchitekturen von optimaler Qualität bereitstellen und schnell auf sich ändernde Geschäftsanforderungen reagieren. All dies mit deutlich geringerem manuellen Arbeitsaufwand und ohne weitere Anhäufung technischer Schulden.

Die fünf Top-Trends der Softwareentwicklung 2022

Verteilte Teams im Home-Office

Doch auch für bestehende Softwareteams hat die Pandemie eine neue Realität geschaffen. Viele Entwickler arbeiten zunehmend dezentral, beispielsweise von Zuhause aus. Der Nachteil: Nicht selten werden dazu manche der früher üblichen Kontrollmechanismen umgangen. Das erschwert wiederum Prozesse wie Onboarding oder sogar die Prüfung der Qualität und Leistung von Teams und Mitarbeitern. Führungskräfte im Bereich Softwareentwicklung stehen damit vor der Herausforderung, die Sicherheit, Compliance und Governance von Personen sicherzustellen, die sie unter Umständen so gut wie nie persönlich zu sehen bekommen. Entsprechend werden sie künftig für die Nutzung von Entwicklungsplattformen plädieren. Damit können sie den gesamten Lebenszyklus ihrer Projekte genau überwachen – von der Erledigung von Aufgaben bis hin zur Anwendung von Sicherheitsmaßnahmen. Viele dieser Funktionen stehen in modernen Anwendungsentwicklungsplattformen standardmäßig zur Verfügung. Daher wird deren Einsatz im Vergleich zur konventionellen Entwicklung zunehmen, für die nicht selten ein Sammelsurium an Open-Source-Tools ohne ganzheitlichen Managementansatz zum Einsatz kommt.

Security wird Softwaresache

Apropos Security: Auch wenn die meisten Softwareentwickler keine Sicherheitsexperten sind, stehen sie bereits heute zunehmend unter Druck, Anwendungen zu entwickeln, die frei von Sicherheitslücken sind und Datenschutzvorgaben sowie andere gesetzliche Anforderungen lückenlos einhalten – nicht zuletzt angesichts der medienwirksamen Ransomware-Angriffe der jüngsten Vergangenheit. Doch wie kann man diese Anforderung erfüllen, wenn der Zeitdruck steigt und im Unternehmen viele Entwicklertools zum Einsatz kommen? Unternehmen wollen die Gewissheit, dass maßgefertigte Software ein ähnliches Maß an Sicherheit und Compliance bietet wie kommerzielle SaaS-Lösungen. Infolgedessen werden Entwickler im neuen Jahr verstärkt Entwicklungstools verlangen, die zuverlässig und kontinuierlich gegen Schwachstellen gehärtet werden, sowie Entwicklungsplattformen, die Sicherheit bereits im Kern des Applikationstechnologie-Stacks integriert haben – und damit quasi automatisch für ein verlässliches Sicherheitsniveau über Bereichs- und Teamgrenzen hinweg sorgen können.

Cloud oder On-Premises: Der Kunde braucht die Wahl

In vielen Unternehmen führt der SaaS-Hype der vergangenen Jahre zunehmend zu technischen Schulden, da man hunderte Systeme miteinander integrieren muss – eine Aufgabe, in der sich Unternehmen leicht verstricken können. Die Wiederherstellung der geschäftlichen Agilität mit zweckmäßigen Enterprise-Systemen erfordert in vielen Fällen eine neue Art Cloud-nativer App-Entwicklung. Diese muss ohne Einschränkungen verteilt erfolgen können und die Erstellung sicherer, hochgradig skalierbarer Enterprise-Apps ermöglichen, die Geschäftsprozesse maßgeschneidert mit der notwendigen Effizienz und Flexibilität versorgen. Um diese Herausforderung zu meistern, werden 2022 Cloud-native Entwicklungsplattformen und browserbasierte IDEs einen starken Aufwind erfahren. Gleichzeitig Kunden die Wahl haben, ihre Entwicklungsprozesse in die Cloud zu verlagern oder in den unternehmensinternen Systemen zu belassen. Denn wer hochsensible Daten in seinen Anwendungen verarbeitet oder strenge Regularien erfüllen muss, wird auch künftig auf On-Premises-Lösungen setzen und setzen müssen – und dazu genau dieselbe Effizienz und Leistungsfähigkeit benötigen, wie die Cloud-Pendants sie liefern.

Benutzerfreundlichkeit nicht nur für Kunden-Apps

Aber auch für die entwickelten Anwendungen selbst bringt der neue Status Quo der Arbeitswelt Änderungen mit sich. 2022 werden Softwarebudgets erstmals auch hybride Arbeitsweisen berücksichtigen müssen. Denn diese stellen neue Anforderungen an die internen Anwendungen, durch welche die geschäftliche Agilität gesteigert werden soll. Je intensiver Unternehmen diese Applikationen nutzen werden, desto wichtiger wird auch das Nutzungserlebnis von Mitarbeitern und Partnern. Mit neuen Tools, die eine stärkere Verbindung von Design Thinking und Frontend-Entwicklung ermöglichen, ergeben sich auch neue DesignOps-Leitlinien für eine stärkere Akzeptanz der entsprechenden Lösungen. In Kombination mit neuen Möglichkeiten zur Nutzungsanalyse des Endanwenderverhaltens und der Unterstützung offener Standards wie Open Telemetry werden digitale Produktteams auch für interne Anwendungen Ergonomiegrade anstreben, die bislang Endkundenanwendungen vorbehalten waren.

Fazit: Eine neue Art der Softwareentwicklung für die neue Arbeitswelt

In der neuen Arbeitswelt der Pandemiezeit sind maßgeschneiderte Unternehmenslösungen zum zentralen Erfolgsfaktor geworden. Sie müssen in der Lage sein, die spezifischen Geschäftsprozesse des Unternehmens effizient zu unterstützen. Zusätzlich müssen sie diese akkurat in die digitale Welt aus Home-Office und verteilten Teams übertragen. Damit vorhandene Entwicklungskapazitäten nicht überlastet werden, müssen sich auch die Prozesse zur Softwareerstellung an die neuen Gegebenheiten anpassen. Die drei wichtigsten Vorsätze für das neue Jahr sollten daher für Entwicklungsabteilungen lauten: automatisieren, automatisieren und automatisieren. Nur wenn man Entwickler durch geeignete Tools, Plattformen und Technologien von zeitraubenden Routineaufgaben entlastet, wenn Cloud-Infrastrukturen ohne manuellen Aufwand bereitgestellt und Sicherheit von Anfang an ein integrierter Teil der Softwarearchitektur ist, kann man dringend benötigte Lösungen zeitnah bereitstellen – und damit die Geschäftsprozesse bestmöglich für das neue Jahr gerüstet werden, welche Herausforderungen und Chancen auch immer 2022 bereithalten mag.

Autor: Carlo Pacifico, Regional Vice President EMEA Central bei OutSystems

weitere Beiträge zum Thema:

 

Der EAS-Insider – Ihr Navigator zu einem erfolgreichem Business!

Unsere aktuellen Blog-Beiträge!

Das sind die aktuellen Beiträge zum Thema:

Aktuelle Beiträge zum Thema:
 

DAS EAS-MAG-Glossar für den Beitrag:

Die fünf Top-Trends der Softwareentwicklung 2022

EAS-MAG-Glossar:

Cloud

Cloud bezeichnet die Bereitstellung von Software, Diensten und Daten über das Internet statt lokal auf firmeneigenen Servern. Unternehmen nutzen Cloud-basierte Lösungen, um Flexibilität, Skalierbarkeit und Kosteneffizienz zu erhöhen. Anwendungen, wie CRM, ERP oder Buchhaltung, werden über die Cloud gehostet und ermöglichen Mitarbeitern den Zugriff von überall. Die Cloud reduziert die Notwendigkeit für teure IT-Infrastruktur und Wartung, da Anbieter für Sicherheit, Updates und Verfügbarkeit sorgen. Typische Cloud-Modelle umfassen SaaS (Software as a Service), PaaS (Platform as a Service) und IaaS (Infrastructure as a Service).

Digitalisierung

Digitalisierung bezieht sich auf die Umwandlung traditioneller Geschäftsprozesse und -modelle durch den Einsatz digitaler Technologien. Dies umfasst die Integration von Softwarelösungen zur Automatisierung von Arbeitsabläufen, Verbesserung der Datenverarbeitung und Optimierung der Kommunikation. Durch Digitalisierung können Unternehmen Effizienz steigern, Kosten senken und die Qualität von Produkten und Dienstleistungen verbessern. Sie ermöglicht eine datengesteuerte Entscheidungsfindung und bietet Zugang zu Echtzeitinformationen. Unternehmenssoftware wie ERP-, CRM- und SCM-Systeme spielt eine zentrale Rolle bei der Digitalisierung, indem sie Prozesse integrieren und Transparenz schaffen. Digitalisierung fördert Innovation, steigert die Wettbewerbsfähigkeit und unterstützt Unternehmen bei der Anpassung an sich wandelnde Marktanforderungen.

KI - Künstliche Intelligenz

Künstliche Intelligenz (KI) bezeichnet die Fähigkeit von Computern und Maschinen, Aufgaben zu übernehmen, die normalerweise menschliche Intelligenz erfordern. Dazu gehören Lernen, Problemlösung, Mustererkennung und Entscheidungsfindung. KI-Systeme nutzen Algorithmen und Daten, um eigenständig zu lernen und sich zu verbessern. Beispiele sind maschinelles Lernen, neuronale Netze und natürliche Sprachverarbeitung. KI findet Anwendung in vielen Bereichen, darunter autonome Fahrzeuge, Spracherkennung, personalisierte Empfehlungen und medizinische Diagnosen. Sie bietet das Potenzial, Effizienz und Innovation zu steigern, bringt jedoch auch ethische Herausforderungen und Diskussionen über Datenschutz und Arbeitsplatzveränderungen mit sich. KI verändert die Art und Weise, wie wir leben und arbeiten.

Unternehmenssoftware

Unternehmenssoftware ist eine spezialisierte Software, die Unternehmen bei der Optimierung und Automatisierung ihrer Geschäftsprozesse unterstützt. Zu den gängigen Anwendungen gehören Enterprise Resource Planning (ERP), Customer Relationship Management (CRM), und Human Resource Management Systems (HRMS). Diese Softwarelösungen integrieren verschiedene Geschäftsbereiche wie Buchhaltung, Vertrieb und Personalwesen, um Effizienz und Produktivität zu steigern. Unternehmenssoftware ermöglicht die zentrale Verwaltung von Daten, fördert die Zusammenarbeit zwischen Abteilungen und bietet Echtzeitdaten für fundierte Entscheidungsfindungen. Sie reduziert manuelle Arbeitsaufwände, minimiert Fehler und spielt eine zentrale Rolle in der digitalen Transformation von Unternehmen, erfordert jedoch eine sorgfältige Implementierung und Schulung.

 
Transparenzhinweis für Pressemitteilung
Die fünf Top-Trends der Softwareentwicklung 2022

Unternehmen

OutSystems
OutSystems wurde 2001 in Portugal mit der Mission gegründet, mithilfe von Software jedem Unternehmen Innovationen zu ermöglichen. Die hochproduktiven, vernetzten und KI-gestützten Tools der OutSystems-Plattform für moderne Applikationsentwickelung helfen Entwicklern dabei, in kurzer Zeit unterschiedlichste Applikationen zu entwickeln und überall bereitzustellen, wo ein Unternehmen sie benötigt. Mit mehr als 525.000 Community-Mitgliedern, rund 1.700 Mitarbeitern, über 400 Partnern und aktiven Kunden in knapp 90 Ländern hat der Anbieter für moderne Software-Entwicklung und Low-Code-Pionier eine globale Reichweite erzielt. Er hilft Unternehmen aus über 20 Branchen dabei, die Art und Weise der Applikationsentwicklung zu verändern.

Autor

Carlo Pacifico, Regional Vice President EMEA Central bei OutSystems
Carlo Pacifico ist Regional Vice President EMEA Central bei OutSystems. Neben dem Ausbau des Mitarbeiterstamms in der Region gehört es zu seinen vorrangigen Aufgaben, bei potenziellen Neukunden das Bewusstsein zu schärfen, dass individuelle Software für die Kernwertschöpfung und für die erfolgreiche Differenzierung im digitalen Wettbewerb eine zentrale Bedeutung besitzt. Er profitiert dabei von mehr als 30 Jahren Berufserfahrung, in denen er die gesamte Bandbreite der IT-Branche aus unterschiedlichsten Perspektiven kennenlernen konnte: von Strategieberatung über den Infrastrukturbereich bis hin zur Software-Entwicklung.